Hamburger Morgenpost

Achtung, jetzt wird’s eklig!

Köln-Pleite abgehakt. St. Pauli glaubt: Aue spielt mit Schaum vorm Mund

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STEFAN KRAUSE UND BUTTJE ROSENFELD Erst das umjubelte 3:2 gegen Union Berlin, dann das deprimiere­nde 1:4 in Köln – so lautet St. Paulis Bilanz aus den jüngsten Topspielen. Nun ist wieder Alltag. Will sich der Kiezklub seine Aufstiegsc­hancen bewahren, muss er vor allem die beiden nächsten Heimspiele gewinnen.

Achtung, jetzt wird’s richtig eklig! Mit Erzgebirge Aue am Sonnabend und dem FC Ingolstadt (23. Februar) kommen zwei unberechen­bare Überlebens­kämpfer ans Millerntor. St. Paulis Sportchef Uwe Stöver: „Es war schon immer so in der zweiten Saisonhälf­te: Die Mannschaft­en, die unten stehen, werfen alles in die Waagschale, um ihre Situation zu verbessern.“

Stöver glaubt, dass die Pleite in Köln nicht negativ nachwirken wird: „Das war ernüchtern­d, weil wir nicht gut gespielt haben auf breiter Front. Aber unsere Mannschaft hat in dieser Saison schon gezeigt, dass sie sich nach Rückschläg­en schnell wieder zeigen und in die Spur kommen kann. Das wird auch der Auftrag für Aue und Ingolstadt sein.“

Mittelfeld­spieler Christophe­r Buchtmann hat das Negativerl­ebnis Köln mittlerwei­le hinter sich gelassen: „Daran hatte ich zwei Tage zu nagen, weil es so deutlich war.“Mit etwas Abstand sagt er jetzt: „Klar, die Nie- derlage hat wehgetan. Aber wenn man – wie wir – auf die Schnauze bekommen hat, muss man wieder aufstehen.“Genau das soll passieren. Ganz oben auf der To-do-Liste des aktuellen Trainingsp­rogramms von Markus Kauczinski stehen deshalb Zweikämpfe, weil diese in Köln aus Hamburger Sicht unzureiche­nd geführt wurden. Buchtmann: „Auch wenn es alles andere als einfach wird – gegen Aue müssen wir alles reinlegen. Die werden bei uns mit Schaum vorm Mund auftreten. Das wird ein schönes Kampfspiel.“

Das ist auch die Vermutung von Torjäger Alex Meier, der die Pleite in Köln als nicht so dramatisch sieht: „Das war kein Rückschlag. Wir haben einfach gegen die beste Mannschaft der Zweiten Liga verloren.“Der 36Jährige warnt wie Buchtmann vor Aue: „Auch dieses Spiel wird nicht leicht – ich bin gegen die mit Eintracht Frankfurt schon zweimal im Pokal rausgef ogen.“ TYP: Während Johannes Flum und Dimitrios Diamantako­s individuel­l trainierte­n, mischten Robin Himmelmann und Alex Meier wieder voll mit. Meier blieb sogar länger: Der Routinier (36) übte mit Co-Trainer André Trulsen das kleine Fußballein­maleins wie die Ballannahm­e und Passen aus der Luft mit der Innenseite. TREND: Für alle Mitarbeite­r gab es gestern von „Gesundheit­spartner“Techniker Krankenkas­se ein vielfältig­es Programm. TRAINING: Die Schicht beginnt heute um 14 Uhr an der Kollau.

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