St. Paulis Problem mit den Schiedsrichtern
Kiezklub braucht mehr Unparteiische
Es wird gern und oft geschimpft über sie, aber wehe, wenn sie gar nicht da sind: Auch der FC St. Pauli hat ein Problem mit den Schiedsrichtern. Allerdings stellt sich nicht die Qualitäts-, sondern die Quantitätsfrage.
Satte 47 Referees hat der Kiezklub derzeit gemeldet. „Damit sind wir die größte Gruppe eines Vereins im Hamburger Fußball-Verband“, erklärt Ulrich Barth, 2. Schiedsrichter-Obmann des FC St. Pauli, der dennoch ein Problem hat: Die Anzahl reicht nicht aus! „Das ist bedingt durch die vielen gemeldeten Mannschaften“, erklärt Barth und verweist auf eine veränderte Schiedsrichter-Meldepflicht. Dadurch musste St. Pauli tatsächlich eine Abmahnung wegen einer zu geringen Anzahl an Unparteiischen hinnehmen. „Meines Wissens nach das erste Mal überhaupt“, sagt Barth.
Es soll bei diesem einen Mal bleiben. „Wir streben kurzfristig an, mindestens zehn bis 15 neue Kollegen und Kolleginnen in 2019 auszubilden, um die Sollzahlen zu erreichen und darüber hinaus die übliche Fluktuation bzw. altersbedingt ausscheidende Schiedsrichter auszugleichen.“Mittelfristig, so Barth, sei es der Anspruch, die attraktivste Schiedsrichtergruppe des HFV zu werden: „Jeder junge Fußballer in Hamburg, der Schiri werden möchte, soll wissen, dass er bei uns die besten Rahmenbedingungen erwarten kann.“Schon im März findet der nächste Anwärter-Lehrgang statt. Wer für den FC St. Pauli dabei sein möchte, kann sich gerne melden bei ulrich.barth@fcstpauli.com.