Hamburg-Rapper wegen vor Gericht
Hat sich Musiker „Famo“an Ex-Freundin vergangen?
Böser Blick, der Joint wird lässig in die Kamera gehalten: Als Gangsta-Rapper weiß „Famo“, wie er provoziert. Nun ist der 27-Jährige angeklagt wegen Vergewaltigung und sexuellen Übergriffs: Ab kommendem Donnerstag muss sich Fahrshad M., wie der Rapper mit bürgerlichem Namen heißt, vor dem Amtsgericht Hamburg verantworten. Und nach MOPO-Informationen hat Fahrshad M. bereits einiges auf dem Kerbholz.
Bereits seit Januar sitzt Fahrshad M. nach MOPO-Informationen im Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis. Wegen der Vergewaltigung an seiner ExFreundin und eines sexuellen Übergriffs auf eine 15-Jährige wird dem Rapper nun der Prozess gemacht.
Laut Staatsanwaltschaft soll die Vergewaltigung bereits im September 2017 passiert sein. Als die Ex-Freundin ihre Sachen abholen wollte, soll der 27-Jährige sie aufs Bett geworfen und gegen ihren Willen sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen haben. Außerdem soll er am 30. Mai ein 15-jähriges Mädchen im Tonstudio eines Jugendzentrums in Langenhorn im Intimbereich berührt haben.
Die große Geste – in seinen düsteren Straßenrap-Videos bringt „Famo“sie bereits überzeugend rüber. „Es gibt keinen, der mich fickt, die Karten werden gemischt, der Junge ist zurück“, tönt er in dem Video Straßenliebe auf YouTube.
Was kaum einer weiß: Fahrshad M. hat bereits eine dicke Akte. Unter anderem soll er nach MOPO-Informationen 2009 gemeinsam mit einem Schulfreund eine „Burger King“-Filiale in Langenhorn überfallen haben. Bewaffnet mit Pfefferspray und Schreckschusspistole und vermummt mit Taucherbrille erbeuteten er und sein Komplize etwa 7100 Euro aus dem Tresor. Doch die Freude an der Kohle hielt nur kurz, sein Komplize bekam Gewissensbisse und stellte sich der Polizei. Die Strafe damals? Ein Jahr und acht Monate auf Bewährung.
Mit markigen Zeilen protzt der 27-Jährige in seinen Rapvideos – ob er wohl am Donnerstag, wenn er vor Gericht steht, etwas kleinlauter ist?