Hamburger Morgenpost

Botox und Schampus-Duschen!

Bonnie Tyler (67) über Beauty-OPs und Horror-Erlebnisse in Hamburg

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So blond wie ihr Haar, so herb ist ihre Lache: Bonnie T ler (67) sitzt im Kaminzimme­r des Hotels „Grand Elysée“und trinkt literweise Tee. Ihre Reibeisens­timme wird das zwar nicht weicher machen, aber das ist in ihrem Fall Glück. Nach einer missglückt­en Stimmband-OP wurde das raue Organ ihr Markenzeic­hen. „It’s A Heartache“und „Total Eclipse Of The Heart“gehören zu den erfolgreic­hsten Singles aller Zeiten. Ihr neues Album „Between The Earth And The Stars“veröffentl­icht sie Mitte März bei der Hamburger Plattenf rma Edel.

MOPO: Wie gut kennen Sie Hamburg eigentlich?

Bonnie Tyler: Ich habe früher einige Platten hier aufgenomme­n. Mein Mann Robert und ich haben uns nach getaner Arbeit oft Räder vom Hotel geliehen und sind am Hafen entlangger­adelt. Manchmal schloss sich uns mein damaliger Plattenfir­men-Boss an.

Was verbinden Sie mit der Stadt?

Ich habe Horror-Erinnerung­en! (lacht) Ernsthaft! Früher gab es ein italienisc­hes Restaurant am Hafen, wo die Kellner beim Servieren sangen. Wir gingen immer nach der Studioarbe­it dorthin. Das war fantastisc­h – eigentlich! Denn den einen Abend dort werde ich nie vergessen.

Was passierte da?

Wie hieß noch gleich der gut aussehende Typ, der so oft die „Bravo“-Cover zierte? Jürgen Drews! Ich war mit ihm und Freunden dort. Es muss in den frühen Achtzigern gewesen sein. Ich hatte jede Menge Haarspray auf dem Kopf. Ich wollte gerade mit den anderen anstoßen, lehnte mich etwas ungeschick­t zurück, und mein Haar fing an einer Kerze Feuer. Jürgen Drews sah die Flammen auf meinem Kopf, griff beherzt zur Flasche und verpasste mir damit spontan eine Champagner-Dusche! Haben Sie gelacht?

Nein! Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt ja nicht mal gemerkt, dass mein Haar brannte, und dachte: „Was zur Hölle ist hier los?“Das Bemerkensw­erte war, dass es den Brand wirklich löschte. Jürgen Drews hat also quasi mein Leben gerettet! Er hatte echt eine schnelle Reaktionsz­eit. Das klingt nach Glück im Unglück!

Und es ist nicht die einzige Hamburg-Erinnerung dieser Art: Kurz nachdem 1977 mein Hit „Lost In France“rauskam, gab ich ein Konzert in einem Park in Hamburg. Es war Sturm! Die Lautsprech­er fielen runter. Das Dach stürzte ein. Die Bühne krachte unter mir zusammen. Es war ein Albtraum! Ich hatte panische Angst. Aber ich will nicht nachtragen­d sein. Hamburg hat mehr als schlechtes Wetter zu bieten: Sex, Drugs and Rock’n’Roll zum Beispiel.

Ihre Erfahrunge­n mit Drogen?

Ich habe nie Drogen genommen. Meine Droge ist roter Wein (singt „Red Red Wine“). Auch mal ein Whisky vorm Zubettgehe­n. Die Leute denken ja immer, ich gurgele mit Whisky. Das ist zwar keine allzu schlechte Idee, stimmt aber nicht.

Was tun Sie dann für Ihre Stimme? Ich rufe meinen Vocal-Coach an, 15 Minuten vor jedem Auftritt. So geht das schon seit sieben Jahren. Er hat meine Stimme stark gemacht.

Auf Ihrer neuen Platte singen Sie ein Duett mit einer anderen, sehr berühmten Reibeisens­timme …

Hey, ich war schon immer die weibliche Antwort auf Rod Stewart! Insofern war das Duett mit ihm längst überfällig. Ich bin sehr stolz, dass Sir Rod Stewart Lust hatte, mit mir zu arbeiten.

In Deutschlan­d witzelt man gern, RTL-Moderatori­n Frauke Ludowig sei Ihr Gesichtszw­illing.

Davon habe ich noch nie gehört. (Wir zeigen ihr ein Bild von Ludowig) Du meine Güte! Das ist unglaublic­h. Ich bin geschockt über diese Ähnlichkei­t! Wir haben dasselbe Haar, dieselben Augen – wir

se- hen aus wie Zwillinge! Mein Vater muss sich wohl noch anderweiti­g vergnügt haben. (lacht)

Daraus, dass Sie sich seit dem 40. Lebensjahr Botox gönnen, haben Sie nie einen Hehl gemacht.

Warum auch? Ich unterziehe mich zwei Mal im Jahr einer Botox-Behandlung. Mir ist es zwar wichtig, dass es natürlich aussieht, aber ich will mir die Falten vom Hals halten.

Wie stehen Sie zu Schönheits-OPs?

Hab ich die nötig? Ich finde, ich brauche wirklich keine. Aber wenn man mich langziehen könnte, sodass ich größer wäre, würde ich’s mir überlegen.

Wie halten Sie sich fit?

Momentan bin ich nicht so gut in Form. Ich trage derzeit Kleidergrö­ße 40 bis 42 – dabei war ich immer höchstens eine 38! Ich versuche also, Kohlenhydr­ate wegzulasse­n. Dumm nur, dass all die schmackhaf­ten

Sachen voller Kohlenhydr­ate sind.

Und wie sieht Ihr Sportprogr­amm aus?

Für Sport habe ich keine Zeit. Nicht mal für das neue Fahrrad, das zu Hause auf mich wartet … Aber was soll’s! Ich bin jetzt 67 Jahre alt und will mich wegen ein paar Pfunden mehr oder weniger auch nicht zu sehr

stressen.

Ich bin total geschockt über meine Ähnlichkei­t mit Moderatori­n Frauke Ludowig.

Bonnie Tyler

Viele Leute denken ja tatsächlic­h , dass ich täglich mit Whisky gurgeln würde.

Bonnie Tyler

 ??  ?? Die wilden 80er Jahre: Diese HaarsprayM­ähne ruinierte Jürgen Drews mit einer Schaumwein­Fontäne in einem Hamburger Lokal.
Die wilden 80er Jahre: Diese HaarsprayM­ähne ruinierte Jürgen Drews mit einer Schaumwein­Fontäne in einem Hamburger Lokal.
 ??  ?? Die Musik ist ihr Leben. Dabei verdankt die Sängerin ihre Stimme einer missglückt­en OP!
Die Musik ist ihr Leben. Dabei verdankt die Sängerin ihre Stimme einer missglückt­en OP!
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