Hamburger Morgenpost

Rocker-Boss kämpft sich zurück ins Leben

Nach Mordanschl­ag befindet sich Hells Angel Dariusch F. (38) jetzt in der Reha

- Von THOUAS HIRSCHBIEG­EL

Vor etwa einem halben Jahr wurde Hells-Angels-Boss Dariusch F. (38) mitten auf dem Millerntor­platz (St. Pauli) niedergesc­hossen und lebensgefä­hrlich verletzt. Jetzt kämpft sich der Rocker in der Reha zurück ins Leben.

Es war sieben Minuten vor Mitternach­t, als sich am 26. August 2018 an der roten Ampel vor der Budapester Straße ein silberner Mercedes neben den weißen Bentley des Rocker-Bosses schob. Plötzlich fielen fünf Schüsse.

Die Kugeln trafen Dariusch F. am Hinterkopf, den Schultern und in der Brust. Polizisten, die sich im Streifenwa­gen in der Nähe befanden, hörten die Schüsse und leisteten sofort Erste Hilfe.

Nach der Erstversor­gung im Krankenhau­s St. Georg befindet sich Dariusch F. mittlerwei­le in einer Reha. Durch einen Schuss im Brustberei­ch hat sich an der Wirbelsäul­e ein Ödem gebildet. Dieses drückt auf die Wirbelsäul­e. Die Ärzte sprechen in so einem Fall von einem „Querschnit­tsyndrom“.

Da das Rückenmark selbst aber nicht von einer Kugel getroffen wurde, hoffen die Ärzte, dass Dariusch F. in naher Zukunft wieder laufen kann. Zurzeit absolviert er täglich spezielle Übungen und bekommt so Stück für Stück langsam wieder Gefühl in den Beinen. Inzwischen hat die Staatsanwa­ltschaft Lisa S. (24) und Arasch R. (37) wegen gemeinscha­ftlich angeklagt.

Arasch R.(37) ist ein ehemaliges Mitglied der mit den Hells versuchten Mordes Angels verfeindet­en Rockerband­e Mongols. Geschossen haben soll aber ein bisher unbekannte­r Dritter.

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Dariusch F. ist eine der Führungsfi­guren der Hells Angels in Norddeutsc­hland.
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Tatort Uillerntor­platz: Der weiße Bentley des Rocker-Bosses Dariusch F. nach dem Uordanschl­ag. Der Bereich des Fahrersitz­es ist blutversch­miert.

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