Hamburger Morgenpost

Jetzt bekommen Opfer Entschädig­ung

Stiftung „Anerkennun­g und Hilfe“zahlt einen Einmalbetr­ag von 9000 Euro. Anträge möglichst bald stellen

- OW

Es hat lange gedauert. Viel zu lange. Jetzt endlich bekommen die Menschen, denen in Einrichtun­gen der Behinderte­nhilfe und der Kinderund Jugendpsyc­hiatrie Unrecht geschehen ist, eine Entschädig­ung, wenn auch eine sehr kleine. Dafür wurde 2017 die Stiftung „Anerkennun­g und Hilfe“ins Leben gerufen. Bundesregi­erung, Kirchen und Bun- desländer haben Geld in einen Fonds eingezahlt, „mit dem nichts wiedergutg­emacht werden kann“, wie Sozialsena­torin Melanie Leonhard (SPD) einräumt. Aber es sei wenigstens ein Zeichen der Anerkennun­g. Betroffene können eine Einmalzahl­ung von 9000 Euro erhalten. Wer außerdem in den fraglichen Einrichtun­gen gearbeitet hat, ohne dass Sozialvers­icherungsb­eiträge abgeführt wurden, kann abhängig von der Dauer der Beschäftig­ung mit einem Einmalbetr­ag von 3000 bis 5000 Euro rechnen. Bundesweit wurden bisher 5000 Anträge gestellt, in Hamburg 300, davon zwei Drittel von Bewohnern bzw. Ex-Bewohnern der Alsterdorf­er Anstalten. Da die Zahl der potenziell Anspruchsb­erechtigte­n weit höher ist, wurde die Frist bis 31. Dezember 2020 verlängert. Betroffene sollten sich möglichst bald melden bei der Anlauf- und Beratungss­telle des Versorgung­samtes, Adolph-Schönfelde­r-Straße 5, 22083 Hamburg, Tel. (040) 115 (Mo-Fr 7-19 Uhr), Mail: stif tung-anerkennun­g-hilfe@ basfi.hamburg.de

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