„Himmelblau und nicht braun“
CHEtNITZ Aktion gegen Rechtsextremismus
Der Regionalligist Chemnitzer FC demonstriert im ersten Heimspiel nach dem Trauerskandal gegen Extremismus – doch die Ultras protestieren gegen die Vereinspolitik.
Die Fanszene ist gespalten. Hier der Großteil der Anhänger, die vor dem Anpfiff gegen Budissa Bautzen die Aktionen gegen Extremismus unterstützten. Dort mehrere Hundert Ultras und ihre Sympathisanten, die die ersten zwölf Minuten vor dem Stadion verbrachten, mit Verspätung auf die Ränge gingen und so ihren Widerstand gegen die Vereinspolitik ausdrückten.
DFB-Vizepräsident Rainer Koch zeigte sich zufrieden, wie der CFC im ersten Spiel nach dem Trauerskandal Zeichen setzte. „Diese Bilder sind wichtig“, sagte er über die Szene, als sich die Spieler beider Teams hinter einem Plakat versammelten, auf dem stand: „Gemeinsam für demokratische Grundwerte und Fairplay“.
Zur Erinnerung: Am 9. März war im Stadion des gestorbenen Rechtsextremisten und Hooligans Thomas Haller gedacht worden.
Auf Werbebanden, Plakaten, Aufklebern und TShirts setzte sich der CFC für „Toleranz, Weltoffenheit, Fairness“ein. Geschäftsführer Thomas Sobotzik distanzierte sich im CFC-Namen „ausdrücklich von jedem extremistischem Gedankengut“. Die Mannschaft appellierte per offenen Brief: „Es ist Zeit, Farbe zu bekennen und zu zeigen, dass Chemnitz himmelblau und nicht braun ist!“