Achtung, Tee besser nicht zu heiß!
Zu hohe Temperatur erhöht das Risiko von Speiseröhren-Krebs
TEHERAN - Sehr heißer Tee kann die Entstehung von Speiseröhrenkrebs fördern: Wer regelmäßig mehr als 0,7 Liter Tee bei einer Temperatur von mindestens 60 Grad trinkt, hat ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom in der Speiseröhre zu erkranken.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter Leitung von Farhad Islami von der Tehran University of Medical Sciences in Teheran (Iran), die im „International Journal of Cancer“vorgestellt wird.
Hinweise auf einen solchen Zusammenhang gibt es schon länger. Deshalb stuft die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) das „Trinken sehr heißer Getränke bei über 65 Grad Celsius“als „möglicherweise krebserregend“ein.
Auch der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) warnt auf seiner Internetseite im Zusammenhang mit Speiseröhrenkrebs vor sehr heißen Getränken.
Für ihre Langzeit-Studie erhoben die Forscher um Islami zwischen 2004 und 2017 Daten von mehr als 50000 Frauen und Männern in der nordiranischen Provinz Golestan. Im Untersuchungszeitraum gab es unter den Teilnehmern 317 Fälle von Plattenepithelkarzinomen, eine der beiden häufigsten Arten von Speiseröhrenkrebs. Unter Berücksichtigung möglicher anderer Einflussfaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum ergaben sich statistisch eindeutige Zusammenhänge zwischen der Temperatur des Tees und dem Krebsrisiko.
Dazu passt, dass das Krebsrisiko umso größer war, je kürzer die Zeit zwischen dem Einschenken und dem Trinken bei dem jeweiligen Teetrinker war.