Hamburger Morgenpost

Neue Chance für Jungstar Wintzheime­r

Legt er heute nach?

- SIMON BRAASCH s.braasch@mopo.de

Es sind die Endspielwo­chen im Volkspark. Heute gegen Aue muss der HSV seinen Punkt aus Köln (1:1) vergolden – ansonsten gibt es wieder lange Gesichter. Wer aber soll Hamburg nach zwei Heimpleite­n in Folge zum Sieg schießen? Hannes Wolf pokert bis zum Schluss.

Seinen Humor hat er noch nicht verloren. Warum auch? Welche Schlüsse er aus den jüngsten Heimpleite­n gegen Darmstadt (2:3) und Magdeburg (1:2) gezogen habe, wurde Wolf am Freitag gefragt und antwortete augenzwink­ernd. „Dass du die 93. Minute besser spielst, wäre einer der Schlüsse“, erklärte der Trainer und erinnerte mit Grausen daran, dass beide Partien in der Nachspielz­eit verloren gingen. Daran kann er nichts mehr ändern. So steht eine andere Frage im Vordergrun­d: Wer soll heute Aue das Licht ausknipsen? Damit der Last-MinuteScho­ck diesmal ausbleibt?

Ab 13 Uhr wird Wolf die Frage beantworte­n – mit PierreMich­el Lasogga oder Manuel Wintzheime­r! Lasogga, mit 19 Pflichtspi­eltoren bester HSVSaison-Schütze, ist wieder fit. Wintzheime­r hat nach seinem Tor in Köln Oberwasser, durfte beim Abschlusst­raining über weite Teile in der Startelf ran. Ein Fingerzeig?

Alles spricht dafür, dass nur Lasogga Wintzheime­r ausbremsen kann. Wolf traut dem Youngster zu, auf der Zielgerade­n der Saison mehr als nur eine Alternativ­e zu sein. „Möglich ist das“, so der Trainer, der Wintzheime­rs Ausgleich in Köln als „nächsten großen Schritt in seiner Karriere“bezeichnet. Der Trainer betonte aber auch: „Wir sind trotzdem sehr froh, dass Pierre voll trainiert hat.“

Wer darf heute ran? Die Tendenz geht wohl in Richtung Lasogga. Wintzheime­r könnte, wenn es eng wird, wieder als Joker kommen. Grundsätzl­ich weiß Wolf es zu schätzen, dass er überhaupt mal wieder die Qual der Wahl hat. Mit den zuletzt angeschlag­enen Lasogga, Aaron Hunt, Hee-Chan Hwang und dem entsperrte­n Lewis Holtby sind vier erfahrene Profis wieder dabei. „Wir bekommen eine Breite zurück und können auch bei den Wechseln mal wieder nachlegen“, sagt der Trainer.

Die Endspielwo­chen des HSV. Jeder Ausrutsche­r könnte ab sofort entscheide­nd sein. „Der Druck ist da“, weiß Wolf. „Ich halte nichts davon, zu sagen, dass es nur Fußball ist. Es geht um viel!“Heute, gegen 14.50 Uhr, will der HSV einen Schritt weiter sein. Nicht nur nach 90, sondern auch nach 93 Minuten. Vor allem dann.

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