Hamburger Morgenpost

Zwangsräum­ung im Uni-Viertel

Vermieter baute illegal 20 Wohnungen in Haus

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Es besteht Gefahr für Leib und Leben: Das Bezirksamt Eimsbüttel lässt das marode Haus Grindelall­ee 80 räumen. Wegen illegal vorgenomme­ner baulicher Veränderun­gen am Haus sei der Brandschut­z nicht mehr gewährleis­tet.

Denn der Hausbesitz­er hatte laut Bezirk aus ursprüngli­ch sechs Wohnungen ungenehmig­t 26 gemacht. Bereits 2016 berichtete die MOPO über die Zustände im Haus und Mieter, die zum Auszug gedrängt werden.

Die Linksfrakt­ion Eimsbüttel wirft dem Bezirksamt nun vor, Sven B. bei der „Entmietung“in die Hände zu spielen. Umwandlung und Mietsteige­rung würden durch die Räumung der Bewohner Vorschub geleistet. Fraktionsc­hef Hartmut Obens: „Das Bezirksamt hat hier jämmerlich versagt. Wir fordern: Sofortige Enteignung dieses Miethais, Verkaufsve­rbot und Übernahme in öffentlich­e Hand! Renovierun­g des Hauses und weiter bestehende­s Wohnrecht zu gleichen Bedingunge­n für die Mieter!“

Bezirksspr­echer Kay Becker: „Unser Ziel ist, hier wieder legalen Wohnraum zu schaffen“, so Becker. Eine Treuhänder­schaft sei dabei rechtlich das letzte Mittel.

Erst mal aber müssen bis Ende Mai alle Mieter ausziehen. Becker: „Wir lassen die Mieter aber nicht im Regen stehen und unterstütz­en sie bei der Wohnungssu­che. Parallel dazu verfolgen wir mit der Anordnung nach Wohnraumsc­hutz das Ziel, hier wieder legalen Wohnraum zu schaffen. Hier lassen wir den Vermieter auch nicht aus der Verantwort­ung.“

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Das Haus an der Grindelall­ee: Alle 9ieter müssen raus.

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