Geldsegen für das Pony-Paradies
Der Ponyhof Meyers Park freut sich über 15 000 Euro des Stadtteilpreises
15 000 Euro – Bei dieser Summe wiehern nicht nur die Bewohner des Ponyhof Meyers Park laut auf vor Freude. Mit der Finanzspritze des Stadtteilpreises werden in diesem Jahr die Zäune der Außenanlage des Ponyhofs in den Harburger Bergen saniert. Im Meyers Park können behinderte und nicht-behinderte Kinder beim Reiten in der Natur ihren Alltag für einen kurzen Moment vergessen.
„Wir sind sprachlos und freuen uns riesig“, sagt Heike Kühne, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Meyers Park. Rund 19 Ponys und Pferde leben auf dem Hof, der am Rande des Naherholungsgebietes liegt.
Neben Reitunterricht und therapeutischem Reiten sollen die Kinder hier vor allem den Umgang mit den Tieren lernen, sie putzen und streicheln und eine gute Zeit in der Natur erleben. 140 Mitgliedskinder zahlen 50 Euro im Monat, dafür gibt es eine Reitstunde pro Woche, außerdem dürfen sie jeden Tag zu Besuch kommen und helfen.
Das Angebot des Hofs richtet sich an gesunde Kinder als auch Kinder mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Auch Kinder, die mit schwierigen Umständen wie Armut im Elternhaus zu kämpfen haben, können hier ihre Sorgen für eine Zeit vergessen. Besonderes Highlight des ehrenamtlich betriebenen Hofs ist die Ponyrunde, die um den Hof verläuft. Hier können externe Besucher mit einem Pony für drei Euro eine Runde auf einem festgelegten Weg reiten. Diese Ponyrunde muss von behördlicher Seite zum Wald hin abgegrenzt sein. Momentan sieht diese Abgrenzung sehr provisorisch aus: Stäbe mit einer Leine dazwischen. Auch die Einzäunung für die Koppel, den sogenannten Paddock, ist aus altem und verwitterten Holz und muss dringend ersetzt werden. Das Geld des Stadtteilpreises kommt also genau zur richtigen Zeit.
Auf dem Paddock können die Tiere artgerecht gehalten werden und das ganze Jahr über zusammenstehen. „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir so viel Geld gewinnen, umso mehr freuen wir uns, dass es geklappt hat“, sagt Heike Kühne. Der große Preis-Scheck wird dann am 29. April im Thalia Theater an der Gaußstraße vergeben.
Der Stadtteilpreis der PSD Bank und der MOPO wird in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen, Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) ist die Schirmherrin. Insgesamt 100 000 Euro werden an gemeinnützige Einrichtungen mit Sitz in Hamburg vergeben. Beworben hatten sich fast 100 Hamburger Einrichtungen, darunter Kultur- und Sportvereine. In diesem Jahr werden die 100 000 Euro auf 20 Preisträger verteilt. Die Preisgelder liegen zwischen 300 Euro und 15 000 Euro.
Eine Jury aus Mitarbeitern der PSD Bank Nord, der Hamburger Morgenpost und dem Spendenparlament wählten die Preisträger aus. Bei der Auswahl lagen der Jury vor allem Projekte am Herzen, die nachhaltig sind und den Menschen im Stadtteil zu Gute kommen.