„Am Ende haben wir alle geheult“
Ostermontag läuft der letzte Inga-Lürsen-„Tatort“
Zwei „Tatort“-Legenden treten ab: Sabine Postel (64) alias „Inga Lürsen“sagt dem Lieblingskrimi der Deutschen mit ihrem 40. Fall „Wo ist mein Schatz geblieben?“am Ostermontag (ARD, 20.15 Uhr) Goodbye. Sie nach 22, ihr Partner Oliver Mommsen (50) alias „Stedefreund“nach 18 Jahren. Ihr knappes Vierteljahrhundert „Tatort“beendet Postel – so viel darf verraten werden – mit einem doppelten Fallschirmsprung. Und das mit 64 …
War der Fallschirmsprung echt? „Nein“, erklärt sie der MOPO auf Nachfrage. „Das war in fünf Meter Höhe an einem Kran hängend…“ Trotzdem eine ganze Menge Einsatz – wie in all den Jahren vorher auch. Wie geht es ihr jetzt mit dem endgültigen Abschied? Sie sei „jetzt am Ende auch nicht wehmütiger als am ersten Drehtag“, so Postel. „Das ist jetzt ja nicht mehr neu, nur noch endgültig für die anderen.“
Ihre Kommissarin und vor allem deren sozial engagierte Einstellung sei ihr ans Herz gewachsen, betont sie. „An das Gute im Menschen zu glauben verbindet mich ganz eng mit der Figur. Deshalb haben mir unsere Filme, die sich mit sozialpolitischen Themen auseinandergesetzt haben – und davon gab es ja sehr viele –, immer besonders große Freude gemacht.“
Sich diese zu bewahren sei nicht immer einfach gewesen, betont Postel. „Die größte Herausforderung war es, über zwei Jahrzehnte authentisch und glaubwürdig zu bleiben, so dass die Zuschauer uns immer weiter bei ihren Ermittlungen begleiten wollten und nie von uns gelangweilt waren. Der Erfolg hat uns recht gegeben!“
Bleibt nur eine Frage: Wie lief ihr letzter Drehtag? „Wir drehten eine Verfolgungsjagd aus der Tiefgarage heraus – und als wir oben ankamen, stand das ganze Team mit eisgekühltem Champagner da. Es gab Konfetti, ein kleines Feuerwerk, die Polizei war auch da und ist mit Blaulicht vom Hof gefahren – herrlich“, erzählt Postel im Interview. „Am Ende haben wir alle geheult.“