Tuning-Sprechstunde beimSoKo-Chef
3500 beim „Carfreitag“. Polizei kam im Oldtimer-Peterwagen
Von THOMAS HIRSCHBIEGEL UND MARIUS ROEER
Fast 5000 Autos haben Tobias Hänsch und seine „SoKo Autoposer“binnen 20 Monaten kontrolliert. Der Oberkommissar und seine Crew sind bei Hamburgs „Car-Maniacs“durchaus gefürchtet, doch beim TunerTreff „Carfreitag“zeigten sich die Beamten von der anderen Seite, beantworteten in einer Sprechstunde alle Fragen rund um Vorschriften und Gesetze. Einer der Ersten, die Freitagabend gegenüber der AralTankstelle am WilhelmIwan-Ring eine Frage haben, ist Robert Bösling. Er ist sehr stolz auf seinen 67er Sunbeam Imp Sport, trägt sich mit dem Gedanken, Schalensitze und ein neues Lenkrad einzubauen. Tobias Hänsch runzelt die Stirn. Er verweist darauf, dass so ein seltenes Fahrzeug doch zum automobilen Erbe gehört und ein Kulturgut ist. Veränderungen könnten die Einstufung als historisches Fahrzeug gefährden. Der junge Auto-Fan will es sich nun noch mal überlegen.
Sein Kumpel wiederum hat sich gelbe Folie vor die vorderen Scheinwerfer geklebt. Der SoKo-Chef warnt: Wenn er damit in eine Kontrolle gerät, kostet das 80 Euro – und „Studentenrabatt geben wir nicht“, außerdem droht ein Flensburg-Punkt. Hänsch rät: „Gleich abziehen die Folie.“Plötzlich extrem lautes Auspuff-Bellen. Ein Mercedes-AMG-Fahrer zeigt hörbar, was sein 510 PSMotor leistet. Tobi Hänsch dreht seinen Kopf, will zum Funkgerät greifen, doch da kommt schon der nächste Auto-Fan in die Sprechstunde und hat eine Frage. Immer wieder kommt aber auch