Hamburger Morgenpost

Für die Aufstiegsm­ission

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Der aktuelle Kader ist ihm zu groß: „Wir werden in jedem Fall reduzieren.“Die genaue Anzahl steht aber noch nicht fest. Immerhin wurden gestern weitere Personalen­tscheidung­en verkündet: Nach den bereits feststehen­den Abgängen von Justin Hoogma, Jeremy Dudziak, Richard Neudecker, Korbinian Müller, JanMarc SchneiAlex Meier trennen sich – wie in der MOPO angekündig­t – im beiderseit­igen Einvernehm­en. Rettig: „Es war ein Top-Transfer, menschlich und auf dem Platz.“Aber man wollte Meier, der zuletzt nur noch auf der Bank saß, nicht zumuten, vielleicht nicht einmal mehr im Spielkader aufzutauch­en: „Das würde der Stellung des Spielers nicht gerecht werbedauer­t sein W kann, habe ich schon wegen meiner St. Pauli-Vergangenh­eit gerne zugesagt.“

Brian Koglin verlässt St. Pauli mangels Perspektiv­en auf einen Stammplatz ebenfalls, obwohl er in den beiden letzten Partien eingesetzt wurde. Einer der Interessen­ten soll Aufsteiger Osnabrück sein. Auch Maurice Litka, der an Uerdingen ausgeliehe­n war, soll trotz laufenden Vertrages weg.

Dafür wurde Leihspiele­r Luca Zander (23), der sich wegen seiner Schulterve­rletzung in der Reha befindet, fest verpflicht­et. Der Rechtsvert­eidiger erhält einen Vierjahres­vertrag bis 2023, Bremen kassiert dem Vernehmen nach 300 000 Euro für ihn. „Das lief – wie immer mit Werder – partnersch­aftlich fair ab “, sagte Rettig.

Der Interims-Sportchef betonte, dass 2018/19 mit Platz neun enttäusche­nd war: „Die Punkte-Ausbeute in der Hinrunde war besser als unsere Leistung, in der Rückrunde waren wir mit Punkteausb­eute und Leistung nicht zufrieden.“

Das Last-Minute-Gegentor beim 1:2 in Fürth hatte heftige Auswirkung­en auf die TV-Gelder. Rettig: „In der 90. Minute standen wir noch auf Platz sechs. Eine Minute später haben wir 1,6 Millionen Euro verloren.“Allerdings: Steigt Ingolstadt (Relegation gegen Wiesbaden) ab, würde St. Pauli 700 000 Euro mehr kriegen. Und: Wegen der vielen eingesetzt­en Youngsters gibt’s aus der „Nachwuchs-Säule“850 000 Euro. Insgesamt hält sich der Verlust wegen der grundsätzl­ichen Erhöhung der TV-Kohle also in Grenzen. Durch Ingolstadt­s Abstieg könnte es sogar ein leichtes Plus werden. Weil der Kiezklub gesund ist, auch zum 30.6. wieder Gewinne vorweisen wird und in der Vermarktun­g ein Rekorderge­bnis erwartet, will man mehr Geld als zuletzt für eine bessere Mannschaft ausgeben: „Wir sind bereit, in den Sport zu investiere­n. Dafür sind wir auch bereit, ein etwas höheres Risiko einzugehen.“Kein Zweifel: Die Aufstiegsm­ission läuft auf Hochtouren.

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