Hamburger Morgenpost

HSV setzt auf Harnik und Hunt

Heckings Strategie gegen Aue:

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Die Derbypleit­e beim FC St. Pauli (0:2) tut allen beim HSV weh. Die erste Saisonnied­erlage könnte die Startelf-Karten bei Trainer Dieter Hecking neu durchmisch­en. Allen voran zwei Routiniers machen sich Hoffnungen, beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am Sonntag von Beginn an angreifen zu können.

Kapitän Aaron Hunt war in der Saisonvorb­ereitung und zum Start in die aktuelle Runde nicht wegzudenke­n aus der Mannschaft, war Dreh- und Angelpunkt. Nach dem 4:0 bei Absteiger Nürnberg am 2. Spieltag zwickte es in der Leiste, erst knapp einen Monat später stand der 33-Jährige wieder im Kader. Heckings Luxusprobl­em nach drei gewonnenen Spielen ohne Hunt: wohin mit dem Käpt’n?

Nach einem Acht-Minuten-Kurzeinsat­z gegen Hannover kam der Mittelfeld­mann im Stadtderby zur zweiten Halbzeit für den indisponie­rten Khaled Narey und drückte dem bis dahin lahmen HSV-Spiel sofort seinen Stempel auf.

Gut möglich, dass Hecking gegen die „Veilchen“wieder auf seinen Kapitän baut. Weichen müsste dann womöglich David Kinsombi – oder eben Narey. Dann würde Topscorer Sonny Kittel eine Position nach vorne rücken. Narey, der für Hecking auch als Alternativ­e für den langzeitve­rletzten Jan Gyamerah (Wadenbeinb­ruch) gilt, bekommt allerdings auch von Martin Harnik ordentlich Dampf.

Der Last-Minute-Zugang von Werder Bremen brennt auf Einsätze. Im Derby kam der 32-Jährige in der Schlusspha­se, traf einmal aus Abseitspos­ition. Dass sich der ehemalige österreich­ische Nationalsp­ieler nicht mit einer Jokerrolle zufriedeng­ibt, ist klar. Der ExHannover­aner scharrt mit den Hufen, will losstürmen. Er könnte der HSV-Elf die nötige Torgefahr geben, die beim blassen Auftritt am Kiez gefehlt hat. Harniks Vorteil: die offensive Vielseitig­keit. Ob links, rechts oder in der Mitte: Der gebürtige Hamburger kann’s überall.

Harnik und Hunt – zwei, die sich aus gemeinsame­n Tagen bei Werder Bremen schon eine halbe Ewigkeit kennen, könnten die HSVOffensi­ve im Duell gegen die stark gestartete­n Auer ankurbeln.

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