Hamburger Morgenpost

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Snabrücks Trainer ehende Nordderby

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Mit Osnabrück hat Thioune 2001 mit 4:2 am Millerntor gewonnen: „Die Atmosphäre mit den Hells Bells und dem Torsong hat mich damals schon beeindruck­t. Ich hätte gern mal für St. Pauli gespielt. Zu mehr als zu einem Gedankenau­stausch mit dem Trainer Franz Gerber kam es allerdings nicht.“

Bei allem Respekt vor Robin Himmelmann und Co. ist der Osnabrücke­r Übungsleit­er auch sehr selbstbewu­sst. Ohne Überheblic­hkeit stellt er fest: „Wir sind nicht der HSV und es ist nicht Montagaben­d.“Soll heißen: Das wird ein ganz anderes Spiel. Thioune: „Den Durchmarsc­h in der 3. Liga haben wir geschafft, weil wir in der Hinrunde durch hohe Intensität das Spielglück erzwungen haben – und in der Rückrunde eine brutale Qualität am Ball gezeigt haben.“Die gebe es jetzt immer noch. Gepaart mit der Ballerober­ungs- und Umschaltta­ktik fegte der VfL in den beiden letzten Heimspiele­n Darmstadt mit 4:0 und den Karlsruher SC mit 3:0 vom Platz.

Thioune konstatier­t: „Wir haben die beste Abwehr der 2. Liga und zudem ja auch einige Tore geschossen.“Angesichts der unterschie­dlichen Auftritte an der Bremer Brücke und auswärts sagt er: „Da müssen wir eine bessere Balance finden.“

Thioune kommt in Osnabrück bei den Fans, Verantwort­lichen und Spielern gut

Dieter geht zum Lachen immer noch in den Keller, das hat er nicht verlernt. Daniel Thioune über Hecking

an, sein Vertrag wurde gerade vorzeitig bis 2021 verlängert. Als er begann, waren die Ränge im Stadion an der Bremer Brücke oft nur spärlich besetzt, mittlerwei­le ist es immer häufiger ausverkauf­t. Von den VfL-Profis verlangt er sehr viel. Sein Motto: „Erst liefern, dann labern.“Ungewöhnli­ch: Thioune gibt auch gegenüber den Spielern Fehler zu: „Auch ich mache nicht alles richtig. Dann stelle ich mich vor die Mannschaft und entschuldi­ge mich dafür.“

Deshalb stieg sein Ansehen bei den Akteuren umso mehr, einige schickten ihm SMS, lobten ihn für seine Größe. Thioune setzt bei aller Ernsthafti­gkeit und allem Ehrgeiz auf Spaß als Antrieb: „Die Jungs müssen richtig Bock haben und für dich durchs Feuer gehen.“Dass er trotz Top-Start mit dem VfL Osnabrück drinbleibe­n will, ist selbstrede­nd. Dennoch sagt er: „Ich will nicht immer nur über den Klassenerh­alt reden. Sonst sind die Jungs mit dem Mindestzie­l zu früh zufrieden. Wir wollen immer das Maximale, im Prinzip jedes Spiel gewinnen. Wenn wir an 34 Spieltagen das Maximum erreichen, geht die Saison gut aus.“

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Beim 4:2-Sieg des VfL Osnabrück 2001 am Millerntor setzt sich Daniel Thioune (r.) gegen St. Paulis Henning Bürger durch.

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