Wie krank ist Premier Johnson wirklich?
Covid-19-Erkrankung: Britischer Regierungschef mit Atemproblemen im Krankenhaus
LONDON - Das Vereinigte Königreich im Schockzustand: Gerade hatte Königin Elizabeth II. in einer historischen TV-Ansprache den Briten Mut gemacht und sie zum Durchhalten aufgerufen, da meldeten die Agenturen, Premier Boris Johnson (Spitzname: BoJo) sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. Vor zehn Tagen war der 55-Jährige positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte von einem „leichten Verlauf“gesprochen und das Land aus der heimischen Downing Street No. 10 geleitet. Alles im Griff, sollten die Aufnahmen vermitteln – taten sie aber nicht. Denn Johnson wirkte fiebrig, angeschlagen, müde. Jetzt also die Bestätigung, dass es den Premier schwerer erwischt hatte, als er zunächst zugeben wollte. Von Atemproblemen hatte die „Daily Mail“berichtet, laut der „Times“wird er mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. Auch Johnsons schwangere Verlobte Carrie Symonds hat nach eigenen Angaben eine Woche mit Symptomen von Covid-19 im Bett verbracht. Johnson und Symonds hatten erst Ende Februar ihre Verlobung und die Schwangerschaft bekannt gegeben. Das gemeinsame Baby wird im Frühsommer erwartet. Johnson kann nach Angaben eines Kabinettskollegen trotz des Klinikaufenthalts seine Regierungsarbeit fortsetzen. Er werde laufend über die aktuelle Entwicklung informiert und leite weiterhin die Regierungsgeschäfte, so Wohnungsbauminister Robert Jenrick in der BBC. Die Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie stieg in Großbritannien am Sonntag um 621 auf 4934. Johnsons Regierung steht unter großem Druck, die Zahl der Tests zu erhöhen und medizinisches Personal mit Schutzausrüstung zu versorgen.