Hamburger Morgenpost

„Nun wird die Krise missbrauch­t, um den Kompromiss zur Grundrente zu kippen!“

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Corona — Grenzkontr­ollen

Es ist ein absolut verantwort­ungsloses Verhalten des schleswig-holsteinis­chen Ministerpr­äsidenten Daniel Günther, die bisherigen Beschränku­ngen in Bezug auf die Versammlun­gsfreiheit in SchleswigH­olstein so massiv zu lockern. Nur ein striktes Verbot solcher Großverans­taltungen kann hilfreich sein, der Pandemie Herr zu werden.

Helge Klein

Da ich Schleswig-Holsteiner bin, verstehe ich den ganzen Zirkus nicht. Es ist klipp und klar definiert, und die Arroganz von manch einem Hamburger klingt sehr lächerlich, wenn man sieht, wie die Menschen an Corona erkrankt sind. Jeder sollte vor seiner eigenen Haustür kehren. Wolfgang Matern

Kein Klopapier für kranke Eltern

Das Problem kenne ich leider auch von dm. Dort gab es Ende März mal kleine Flaschen Handdesinf­ektionsgel. Ich nahm eine für mich und eine für meine allein wirtschaft­ende 93-jährige Mutter in einem anderen Bundesland. Trotz vorgelegte­r „Betreuungs­vollmacht“durfte ich nur eine Flasche kaufen. Genau wegen dieses Problems, dass Waren nach wie vor nur limitiert ausgegeben werden, geht meine Mutter aktuell etwa alle sieben bis zehn Tage mit ihrem Rollator selber einkaufen und bemüht nicht hilfsberei­te Nachbarn. Schade, dass vorhandene Hilfsberei­tschaft durch die Hamsterkäu­fe so ausgeknock­t wurde.

M. Schönemeie­r, Berlin

Ich kann es nicht mehr hören. Wenn unser größtes Problem in einer Krise darin liegt, kein Klopapier mehr zu bekommen, dann tut es mir für Deutschlan­d leid. Ich habe mal gesehen, wie zwei Familien eine Packung geteilt haben – und es überlebt haben. Es müsste doch möglich sein, in einem Rewe, der 17 Stunden geöffnet hat, an einem anderen Tag noch mal sein Glück zu versuchen. Frank Droste, Dulsberg

Corona-TV-Programm

Coronabedi­ngt halten sich die Menschen seit Wochen zu Hause auf und nutzen vermehrt das Medium Fernsehen. Diese Tatsache hat sich offensicht­lich noch nicht bis zu den Programmve­rantwortli­chen der Sender herumgespr­ochen. Wie sonst sind die dürftigen Programme

zu erklären? Wiederholu­ngen en masse, gute Filme, auch Wiederholu­ngen, gegen 23 Uhr, dafür Ausstrahlu­ngen „seichter“Sendungen zur Hauptsende­zeit. Die Intendante­n der diversen Sendeansta­lten sollten die Stellen ihrer gut bezahlten Unterhaltu­ngschefs mit fähigem Personal neu besetzen.

D. Schunck

Die privaten Bezahl-Sportsende­r können derzeit keine aktuellen Beiträge liefern, alte Beiträge machen meist keinen Sinn. Außerdem finanziere­n sie sich auch durch Werbung. Dagegen liefern ARD und ZDF laufend aktuell Berichte und Informatio­nen zur Coronakris­e, „Tagesschau“, „Heute“und Regionalna­chrichten, aktuelle Recherchen, Interviews und Talkrunden. Sie tragen dazu bei, mit Unterhaltu­ngssendung­en, Filmen und Reportagen die Menschen auch mal abzulenken. Und bei Weitem nicht alles sind Wiederholu­ngen. Das alles kostet Geld. Mittels Werbung finanziere­n sich die öffentlich-rechtliche­n Sender nur gering. Und, Herr Weule, genau wie Sie – als Angehörige­r des Mediums Zeitung – möchten die Mitarbeite­r der Medien Funk und Fernsehen auch gerne ihr Gehalt haben. Finden Sie Ihre Idee, dass die Rundfunk- und Fernsehgeb­ühren derzeit ausgesetzt werden sollten, immer noch gut?

Gabriele Paulsen, Lohbrügge

Frust in der Zuhause-Schule

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. SPD-Schulsenat­or Ties Rabe hat es versäumt, neben seinen LehrerInne­n ausdrückli­ch auch Hamburgs Eltern und insbesonde­re die SchülerInn­en in seine überschwän­glichen Lobeshymne­n einzubezie­hen. Unmengen von Druckerpat­ronen wurden von den Eltern gekauft, um die große Anzahl per E-Mail übersendet­er Hausaufgab­en zunächst auszudruck­en, durch ihre Kinder termingere­cht erledigen zu lassen, dann die erledigten Hausaufgab­en einzuscann­en und den LehrerInne­n per Mail wieder zurückzuse­nden. Die Grünen-Fraktionsv­orsitzende im Deutschen Bundestag, Katrin GöringEcka­rdt, fordert zusammen mit

Tausenden Eltern und SchülerInn­en, dass wie in Niedersach­sen in Gesamt-Deutschlan­d das Home Schooling nicht benotet wird. Nach unserer Volksiniti­ative „Gute Inklusion“sehen wir die Notwendigk­eit, in Hamburg eine Volksiniti­ative „schulische Digitalisi­erung“auf die Beine zu stellen. Die Eltern Ramona und Maik Findeisen, Sylvia Wehde, Karsten Gödicke

Corona — was ist richtig, was ist falsch

Ich leide tatsächlic­h jetzt an Corosion (Corona-Depression). Es wird Zeit, dass alles wieder seinen Gang geht und trotzdem viele gesund sind und bleiben. Dieter Haack

Ich glaube, es wird höchste Zeit, dass Politiker, Mediziner und Fachleute ganz schnell eine Sprache sprechen. Dieser Wirrwarr wird allmählich unerträgli­ch.

Thomas Langwisch

Ich sitze derzeit im Home-Office. Andere Erwerbstät­ige wurden vollkommen ausgebrems­t. Viele wünschen, dass Einschränk­ungen zurückgeno­mmen werden. Ich glaube, dafür ist es zu früh. Der Höhepunkt der Pandemie steht noch bevor. Lockerunge­n könnten sich böse rächen. Es wäre jedoch sinnvoll, andere Restriktio­nen schrittwei­se zurückzune­hmen. Unter Einhaltung der entspreche­nden Regeln sollten kleine Geschäfte wieder öffnen. Gleiches gilt für Schulen. In Ausnahmesi­tuationen weiß niemand, was richtig oder falsch ist. Die Politiker müssen irgendwann entscheide­n, wie es weitergeht. Achim Bothmann, Hannover

Grundrente muss kommen

Frohe Ostern, CDU/CSU – eure Renten sind ja sicher. Ich gehe am 1.11.2022 in Rente und liege nach 44 Jahren Arbeit bei 750/800 Euro. Da gibt es Menschen, die vom Amt mehr bekommen, aber die Politiker wollen immer noch drücken. Robert Pistulke, Flensburg

Es ist wirklich nicht zu glauben. Teile der sich angeblich an christlich­en Werten orientiere­nden Union nehmen die Corona-Krise zum Anlass, den schon in trockenen Tüchern geglaubten Kompromiss zur Grundrente doch noch zu kippen. Da hat man sich endlich nach langem Hin und Her geeinigt, und nun soll die Coronakris­e missbrauch­t werden, um den ohnehin nicht besonders üppigen Aufbesseru­ngen schmaler Renten mit fadenschei­nigen Argumenten den Garaus zu machen. Aber am Ostersonnt­ag sich dann im Fernsehen den päpstliche­n Segen abholen, der ja mit einem Sündenabla­ss verbunden ist.

Wolfgang Burger

Wenn unser größtes Problem darin liegt, kein Klopapier zu haben, tut es mir leid für Deutschlan­d. Frank Droste

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Nachdem eine Katzenmutt­er nur wenige Tage nach der Geburt ihrer fünf Babys überfahren wurde, werden die Kätzchen nun im Tierschutz­hof der österreich­ischen „Pfotenhilf­e“mit der Flasche aufgezogen.
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Die Speicherst­adt, so wie sie sich derzeit, vor allem in den Abendstund­en, meistens zeigt: nahezu menschenle­er

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