Hamburger Morgenpost

Betrüger wollen mit Jauchs Namen abkassiere­n

Der Moderator geht jetzt per Anwalt gegen die Hochstaple­r vor

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TV-Moderator Günther Jauch (63) tritt mit einer Warnung an die Öffentlich­keit: Vorsicht, mit meinem Namen wird Schindlude­r getrieben! „Seit Monaten gibt es Hochkrimin­elle, die versuchen, Leute in Bitcoin-Anlagen zu locken. Die werben dabei mit Dieter Bohlen und mir, mit Leuten aus ,Wer wird Millionär?‘.“Per Anwalt geht Jauch jetzt gegen die Betrüger vor.

„Mir werden Phrasen in den Mund gelegt, dass ich mich dafür (die Bitcoin-Anlagen, d. Red.) engagiert hätte. Das sind absolute Betrüger. Man muss da mit mindestens 250 Euro einsteigen“, sagt Jauch im Interview mit dem Marketing-Podcast „OMR“weiter. „Mir haben Menschen geschriebe­n, dass sie

Zigtausend Euro, ihr gesamtes Vermögen, das sie fürs Alter angespart haben, dadurch verloren haben.“

Jetzt ist Jauch auch eingeschri­tten. Er geht mithilfe einer großen Kanzlei rechtlich gegen die Hochstaple­r vor: „Vermutlich sitzen sie in Madrid. Ich habe bereits Gerichtsko­sten in vierstelli­ger Höhe gezahlt, damit sie angeklagt werden können. Es ist wahnsinnig schwierig, diesen Verbrecher­n Einhalt zu gebieten.“Er sei auch in Gesprächen mit Facebook und Google, weil die kriminelle­n Handlungen auf deren Plattforme­n stattfinde­n. „Weil ich ein RiesenInte­resse habe, dass die Betrügerei aufhört.“

Bei Instagram oder Twitter gebe es eine ganze Reihe Günther Jauchs, so der Interviewe­r, aber kein Profil, das offiziell zu sein scheint. „Es gibt auch Fake-Accounts bei Facebook, ich beobachte das von Zeit zu Zeit“. Aber solange damit kein Schindlude­r getrieben werde, sei das für ihn okay.

Moderator, Winzer und sogar Restaurant­besitzer – Jauch hat viele Interessen und offenbar auch das Zeug zum Unternehme­r. Doch Investor zu werden, ist für ihn keine ernsthafte Option. Der Erfolgssho­w „Die Höhle der Löwen“(Vox) erteilt er eine Absage. An Angeboten mangelt es aber nicht, wie Jauch verrät.

„Es gibt sicher zweimal die Woche Leute, die mir Wahnsinnsi­deen präsentier­en, an denen ich mich dann mit 500 000 Euro beteiligen soll. Aber das ist alles wenig reizvoll, und ich habe von den entspreche­nden Ideen auch nie wieder was gehört.“

Und genau das sei auch einer der Gründe, weshalb er sich einen Platz als Investor in „Die Höhle der Löwen“nicht vorstellen könne. „Bei der ,Höhle der Löwen‘ ist es oft so, dass das bereits Wochen vorher aufgezeich­net wurde. Dann sitzen die Löwen da und überlegen, wo sie ein Produkt abgreifen können, bei dem der Gewinn im Grunde genommen bereits eingepreis­t ist, weil sie es rechtzeiti­g bei Lidl unterbring­en können“, so Jauch. Und weiter: „Lidl wirbt dann mit: Gestern bei ,Höhle der Löwen‘ gesehen, heute sind diese Wäscheklam­mern schon bei uns zu haben. Dann funktionie­rt das natürlich zwangsläuf­ig. Finde ich aber auch nicht so rasend spannend.“

 ??  ?? Günther Jauch berichtet von Kriminelle­n, die Leute mit seinem Namen in Bitcoin-Anlagen locken. Er hat eine Kanzlei in Berlin eingeschal­tet.
Günther Jauch berichtet von Kriminelle­n, die Leute mit seinem Namen in Bitcoin-Anlagen locken. Er hat eine Kanzlei in Berlin eingeschal­tet.

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