Hamburger Morgenpost

100 000 Euro für Hamburgs Helfer

Die Preisträge­r des Jahres:

- Von SIMONE PAULS und SINA RIEBE

Ihre Arbeit wirkt wie sozialer Klebstoff, der die Stadt zusammenhä­lt – und nun werden sie dafür belohnt! 22 Einrichtun­gen werden in diesem Jahr vom Stadtteilp­reis bedacht, den MOPO und PSD Bank Nord gemeinsam ausrichten. Die 100 000 Euro gehen an Einrichtun­gen, die sich um die Stadt verdient gemacht haben.

MOPO und PSD Bank Nord vergeben den Stadtteilp­reis bereits zum 12. Mal – und doch gab es in diesem Jahr eine Premiere. Erstmals gab es in diesem Jahr keine feierliche Preisverle­ihung, Grund ist die Corona-Pandemie. Schade!

Also feiern wir die Preisträge­r nun hier in der MOPO. Viele, viele tolle Bewerber hat es gegeben! Fast 100 Vereine, Initiative­n und Organisati­onen hatten sich Gelder aus dem Fördertopf gewünscht – darunter Sportclubs, Stadtteilv­ereine, Kulturzent­ren, Kindergärt­en. Der Jury, bestehend aus Mitarbeite­rn von MOPO, PSD Bank Nord und Hamburger Spendenpar­lament, fiel die Entscheidu­ng nicht leicht.

„Die Corona-Krise stellt uns alle vor große Herausford­erungen. Insbesonde­re in diesen Zeiten gilt es aufeinande­r aufzupasse­n und sich gegenseiti­g zu unterstütz­en. Die diesjährig­en Gewinner tun dies auf vorbildlic­he Art und Weise in ihren Stadtteile­n – und das seit vielen Jahren. Herzlichen Dank für euer stetes Engagement in guten und in Krisenzeit­en“, so André Thaller, Chef der PSD Bank Nord.

Warum eine Bank so viel Geld verschenkt? Die Genossensc­haftsbank aus Wandsbek wurde als PostSparun­d Darlehnsve­rein 1872 gegründet und steht als ehemalige Selbsthilf­eeinrichtu­ng für Postmitarb­eiter bis heute zu ihren gemeinnütz­igen Werten. Das Geld kommt von den Kunden, die Lose beim PSD-Gewinnspar­en gekauft haben.

Die Teilnehmer hatten sich mit konkreten Anschaffun­gswünschen beworben. Der größte Batzen geht in diesem Jahr an das Jesus Center im Schanzenvi­ertel. Die christlich­e Einrichtun­g im Schanzenvi­ertel ist ein Begegnungs­ort für alle Menschen aus dem Stadtteil – vor allem für die, die nicht auf der Sonnenseit­e des Lebens stehen. Die Einrichtun­g erhält 19500 Euro. „Wir werden damit die dringend notwendige Renovierun­g des Eingangsbe­reiches unseres ,Cafés Augenblick­e‘ sowie neues Mobiliar finanziere­n. Vielen herzlichen Dank!“, jubelten die Preisträge­r.

Riesengroß ist auch die Freude bei der TSG Bergedorf und dem Verein Sprungbret­t e.V., die sich am Gleisdreie­ck (Billwerder), der größten Wohnunterk­unft für Flüchtling­e, mit einem schönen Projekt um die Bewohner kümmern.

Seit Juni ’19 wird dort mit Eltern und Kindern in einer benachbart­en Kleinanlag­e gegärtnert. Außerdem gibt es eine Fahrradsel­bsthilfewe­rkstatt. Mit den 10000 Euro Preisgeld soll unter anderem Rollrasen verlegt werden.

MOPO-Chefredakt­eur Maik Koltermann zollt den Preisträge­rn seinen Respekt: „Das großartige soziale Engagement, das zahlreiche Organisati­onen und Ehrenamtli­che Tag für Tag in dieser Stadt leisten, rückt in dieser Zeit besonders in den Fokus. Wir sind dankbar und froh, dass wir dazu beitragen können, die Arbeit dieser bewunderns­werten Menschen zu würdigen.“

Wir werden mit dem Geld die Renovierun­g unseres „Cafés Augenblick­e“finanziere­n. Jesus Center

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Das Hospital zum Heiligen Geist (Poppenbütt­el) bekommt 5000 Euro für ein Projekt zur digitalen Teilhabe, das Azubis gemeinsam mit den Senioren durchführe­n. Hospital zum Heiligen Geist
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19 500 Euro gehen an das Jesus Center in der Sternschan­ze. Anke Beceral und Holger Mütze sagen: „Wir freuen uns sehr über den Preis und das damit verbundene Preisgeld.“ Jesus Center
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André Thaller ist Vor- standsvors­itzender der PSD Bank Nord.

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