Hamburger Morgenpost

Gerettet! Aber wie geht es für die Towers weiter?

BASKETBALL Vier Spieler schildern ihre Sicht und verraten, ob sie in Hamburg bleiben möchten

- DANIEL GÖZÜBÜYÜK daniel.goe@mopo.de

Im Juni soll die BBL-Saison mit zehn Teams in einem Turniermod­us fortgesetz­t werden. Sieben Vereine haben eine Teilnahme abgelehnt, darunter die letztplatz­ierten Hamburg Towers. Trotz Klassenerh­alt die richtige Entscheidu­ng? Und wie geht es jetzt weiter? Die MOPO fragte bei denen nach, die es am allermeist­en betrifft – den Spielern.

➤ Malik Müller: „Wir alle halten zusammen und sind glücklich, dass wir in der Liga bleiben dürfen, denn es ist ein Geschenk. Man hätte auch entscheide­n können, dass wir absteigen. Aber klar ist es auch bitter, weil wir uns nicht beweisen konnten. Ich sehe ein Turnier aber kritisch, weil nicht zu 100 Prozent gewährleis­tet werden kann, dass wirklich niemand das Coronaviru­s in sich hat.

Ich persönlich würde mich sehr freuen, weiter Teil der Towers zu bleiben, auch in der kommenden Saison.“

➤ Prince Ibeh: „Ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidu­ng. Sie gibt mir die Zeit, mich voll und ganz auf meine Genesung zu konzentrie­ren. Ich hatte die letzten Monate ja mit einer Handgelenk­sVerletzun­g zu kämpfen. Für mich geht’s jetzt erst mal in zur Familie nach Texas.

Ob ich als Spieler in Hamburg bleibe? Ich weiß es nicht, noch habe ich keine Pläne fürs nächste Jahr.“

➤ Bogdan Radosavlje­vic: „Ich wäre gerne beim Turnier dabei gewesen, kann aber verstehen, dass wirtschaft­liche Parameter bei der Wahl entscheide­nd sind. Ich hoffe, dass die Liga schlau vorgeht und den Teams genügend Zeit zur Vorbereitu­ng gibt, ansonsten wäre die Verletzung­sgefahr einfach zu hoch.

Ich bleibe auf jeden Fall Profi-Basketball­er, in welchem Land und in welcher Liga, bleibt abzuwarten. Hamburg ist eine Option.“

➤ Justus Hollatz: „Ich bin da zwiegespal­ten. Auf der einen Seite kann ich die Liga verstehen, auf der anderen Seite, aus der Sicht eines Spielers, könnte ich mir nicht vorstellen, jetzt wieder in den Wettkampf einzusteig­en. Nach der Pause. Aber für mich persönlich ist die basketball­freie Zeit nicht schlimm, so kann ich mich voll aufs Abitur vorbereite­n. Englisch und Sport habe ich hinter mir, jetzt fehlen nur noch Religion und Mathe.

Da ich noch Vertrag habe, warte ich jetzt in Ruhe ab, bis ich wieder voll in der Halle loslegen kann. So lange halte ich mich alleine zu Hause an unserem eigenen Korb fit.“

Für mich ist die Pause nicht schlimm. So kann ich mich voll aufs Abi vorbereite­n. Justus Hollatz

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Bogdan Radosavlje­vic zeigte viel Einsatz – ob er aber bei den Towers bleibt, ist unklar.
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Würde gerne in Hamburg bleiben: Towers-Flügelspie­ler Malik Müller
 ??  ?? Während Prince Ibeh (l.) noch keine Saison-Pläne fürs nächste Jahr hat, ist Justus Hollatz gesetzt. Sein Vertrag läuft bis 2022.
Während Prince Ibeh (l.) noch keine Saison-Pläne fürs nächste Jahr hat, ist Justus Hollatz gesetzt. Sein Vertrag läuft bis 2022.
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