Hamburger Morgenpost

Urlaub 2020 mal ohne Fernweh

Außenminis­terium verlängert Reisewarnu­ng bis 14. Juni – und Grenzen bleiben auch dicht

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BERLIN - Chillen auf Mallorca? Badeurlaub in Thailand? Bergwander­n in Österreich? Vorerst wird es für Deutsche damit nichts. Viele Urlaubsträ­ume platzen, denn das Auswärtige Amt hat die weltweite Reisewarnu­ng bis zum 14. Juni verlängert. Das sagte Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) am Mittwoch in Berlin und äußerte die Hoffnung, dass sie danach nicht mehr notwendig sein werde. Dies könne aber niemand verspreche­n.

Das Auswärtige Amt hatte erstmals am 17. März die Reisewarnu­ng für alle touristisc­hen Reisen ins Ausland ausgesproc­hen. Damit sollte verhindert werden, dass in Zeiten der pandemiebe­dingten Flugausfäl­le und Grenzschli­eßungen noch weitere Bundesbürg­er im Ausland stranden. Das Auswärtige Amt hat in den vergangene­n Wochen bei einer aufwendige­n Rückholakt­ion rund 240 000 Bundesbürg­er nach Hause gebracht. Maas kündigte an, dass es eine solche Aktion im kommenden Sommer nicht noch einmal geben werde. Raus kommt man derzeit aus Deutschlan­d ohnehin kaum. Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) will die in der Corona-Krise eingeführt­en Kontrollen an deutschen Grenzen bis 15. Mai verlängern. Dies wurde am Mittwoch bekannt.

Viele Deutsche haben ohnehin kein Fernweh. Nach einer Umfrage des Instituts YouGov sind 48 Prozent dafür, die Ausreisesp­erre für Touristen auch im Sommer aufrechtzu­erhalten. Nur 13 Prozent plädieren dafür, im Sommer den Reiseverke­hr innerhalb der EU vollständi­g zu erlauben, 20 Prozent wollen dies für einzelne Länder.

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Geht auch: In diesem Sommer der Pandemie könnte der Urlaub daheim zu einem Trend werden.

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