Fieberhafte Suche nach dem Heilmittel
UKE und Asklepios:
Hamburger Forscher stehen im Kampf gegen Covid-19 an vorderster Front
Wundermittel gesucht: Ein Wirkstoff gegen Malaria, ein erfolgloses Ebola-Medikament, ein Mittel gegen Bandwürmer, Antikörper aus dem Blut Genesener – fieberhaft suchen Wissenschaftler auf der ganzen Welt nach einer wirksamen Medizin gegen Covid-19.
Im Fall des Ebola-Medikamentes gehört das UKE zu den weltweit mehr als 50 Zentren, die untersuchen, ob das Mittel die Rettung im Kampf gegen die Seuche sein kann.
Die ganze Welt hofft auf einen Impfstoff gegen das neue Coronavirus. Doch ob der Traum jemals erfüllt wird, ist fraglich. Gegen das Virus HIV, das Aids verursacht, wurde trotz milliardenschwerer jahrelanger Forschung kein Impfstoff gefunden, wohl aber ein Medikament – und so könnte es auch im Fall von Covid-19 laufen.
Besonders viele Hoffnungen
richten sich derzeit auf das Mittel Remdesivir, das eigentlich einmal im Kampf gegen Ebolaviren entwickelt, wegen Unwirksamkeit aber nicht zugelassen wurde.
Remdesivir wird im Rahmen einer weltweiten klinischen Studie auch am UKE eingesetzt. Die Patienten nehmen freiwillig teil und bekommen den Anti-VirenWirkstoff in die Blutbahn gespritzt. „Die Medikation wurde bisher gut vertragen“, sagte Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie der Klinik Anfang April. Die Verfassung der Patienten habe sich verbessert, keiner sei gestorben. Ob die Erkrankten sich nicht auch ohne Infusion erholt hätten, ist damit freilich noch nicht erwiesen.
Eine klinische US-Studie des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (NIAID) deutet seit einigen Tagen darauf hin, dass Remdesivir die Genesungszeit tatsächlich um mehrere Tage verkürzt, womit erstmals ein Medikament eine Wirksamkeit gegen Covid-19 bewiesen hat. Dass das Mittel tatsächlich Menschenleben ret