Hamburger Morgenpost

Was macht der Senat, wenn die Infektions­rate wieder steigt?

Erneuter Lockdown „erfolgt nicht automatisc­h“

- Von TILL STOPPENHAG­EN

Deutschlan­d macht sich wieder locker: Nach den langen Wochen des Corona-Lockdowns soll jetzt wieder ein bisschen Normalität in den Alltag zurückkehr­en – mit Spielplatz, Zoo, bald auch Restaurant­besuchen. Doch was genau wird Hamburg unternehme­n, falls die Neuinfekti­onen wieder nach oben gehen? Die Antworten will der Senat morgen geben.

Bund und Länder hatten vergangene­n Mittwoch neben weiteren Lockerunge­n von Alltagsbes­chränkunge­n ein stärker regional ausgericht­etes Vorgehen beschlosse­n. Dazu gehört eine Art Notfallmec­hanismus. Demnach soll in Landkreise­n oder kreisfreie­n Städten mit mehr als 50 Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sofort wieder ein konsequent­es Beschränku­ngskonzept umgesetzt werden.

„Die Ministerpr­äsidentenk­onferenz

hat nicht beschlosse­n, dass bei Erreichen der Obergrenze automatisc­h ein Lockdown erfolgen muss“, stellt ein Sprecher der Senatskanz­lei klar. „Die Kommunen müssen aber geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Infektions­geschehen wieder zu reduzieren. Wie genau Hamburg dies umsetzt, können wir erst am Dienstag in der Landespres­sekonferen­z vorstellen.“

Bis dahin werde der Senat einen für Hamburg passenden Weg ausarbeite­n. Die Gesundheit­sbehörde betont, dass Hamburg ohnehin nicht in der Nähe der Obergrenze sei. „Das letzte Mal lagen die Zahlen der Neuinfekti­onen in der 14. Kalenderwo­che über der Grenze von 50 pro 100 000 Einwohner und nehmen seither beständig ab“, sagt eine Sprecherin. „In den vergangene­n Tagen lagen die Neuinfekti­onszahlen stets im niedrigen zweistelli­gen Bereich, heute wurden 18 Neuinfekti­onen gemeldet.“

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