Hamburger Morgenpost

IVAN DE VINCENZI

- APS

ivan.devincenzi@mopo.de

Nachdem der April in Hamburg ungewohnt warm und trocken verlief, erreichte uns in den vergangene­n Tagen ein Tief mit Regenschau­ern und teils steifer Brise. Den Pflanzen und Feldern im Norden tat der Niederschl­ag gut. Aber heute gehen die kalendaris­chen „Eisheilige­n“zu Ende – und wir dürfen uns langsam wieder auf sommerlich­e Temperatur­en freuen.

Die „Eisheilige­n“, so nennt der Bauernkale­nder die Tage vom 11. bis zum 15. Mai, weil es in diesem Zeitraum erfahrungs­gemäß zu den letzten Frostnächt­en des Frühjahres kommt. In diesem Jahr hat die Periode ihrem Namen alle Ehre gemacht: Es wurde nachts zum Teil ungemütlic­h kalt.

Bis sich der Mai wieder von seiner schönsten Seite zeigt, müssen wir uns allerdings noch ein wenig gedulden. Zwar werden die Prognosen zunehmend sonniger und trockener, doch erreichen die Temperatur­en in den nächsten Tagen kaum mehr als 15 Grad.Nach Berechnung­en des Deutschen Wetterdien­stes ist am Wochenende erst noch einmal mit starken Böen und vereinzelt­en Schauern zu rechnen. Aber ab Mitte nächster Woche könnte es viel wärmer werden – dann steht den sonnigen Tagen nichts mehr im Wege.

Ich kann dieses Gemecker über die Grünen als Verbotspar­tei nicht mehr hören. Nein, sie haben das Autokino im Hamburger Westen nicht abgelehnt. Sie haben einen Standort abgelehnt, weil dort ein Trockenras­en als Boden vorhanden ist, der beim – möglicherw­eise monatelang­en – ständigen Befahren durch Autos ruiniert wäre. Gelegentli­che Konzerte verträgt der Rasen, aber keine Dauernutzu­ng. Dem Veranstalt­er wurden versiegelt­e Flächen in direkter Nähe angeboten. Die will er nicht, keiner weiß warum. Es geht dem Veranstalt­er wohl ums Prinzip, nicht um die Sache. T. Krall

Eine Partei, aus Bürgerinit­iativen hervorgega­ngen, die Jahrzehnte gegen Atomkraft und für Naturschut­z gekämpft hat, macht sich gerade lächerlich. Peinlich, peinlich. Genau: Unsere Kinder und Enkel erzählen uns plötzlich, wie Umweltschu­tz geht, wie Fortbewegu­ng geht. Dabei geht es gerade um das Corona-Virus. Das ist keine Ideologie, ihr Schlaumeie­r! Ihr hättet wohl gerne ein Fahrradkin­o?

Annette Becker

Freitag, 15. Mai 2020 33

Traditione­ll trifft sich die Hamburger Filmbranch­e im Spätsommer zur Verleihung der Kinopreise. Dieses Jahr ist das anders: Um den Hamburger Programm- und Stadtteilk­inos in der Krise stärker und schneller unter die Arme zu greifen, wurden die mit rund 100000 Euro dotierten Preise bereits jetzt per Videochat verliehen. Dazu kamen etwa 40 Kinobesitz­er und Filmschaff­ende aus dem Norden zusammen, unter ihnen Regisseur und Jurymitgli­ed Lars Jessen sowie Filmfest Hamburg-Leiter Albert Wiederspie­l.

Die vorgezogen­e Verleihung ist Teil des Rettungspa­kets der Stadt Hamburg. Anfang April hatte der Senat bereits die „Kino-Hilfe Hamburg“in Höhe von 550000 Euro ins Leben gerufen, um die Auswirkung­en der Corona-bedingten Schließung­en abzufedern.

Helge Albers, Geschäftsf­ührer der Filmförder­ung Hamburg/Schleswig-Holstein, sagt: „Mit der vorgezogen­en Preisverle­ihung wollen wir den Kinos für ihre Arbeit danken und sie in der Krise weiter unterstütz­en – so wie es viele Kinofans mit Gutscheink­äufen oder Spenden bereits tun. Diese Welle der Solidaritä­t zeigt: Das Kino lebt! Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehe­n in den Kinos der Stadt.“

Neben den 15 prämierten Kinos wurden in diesem Jahr zum ersten Mal drei innovative und unkonventi­onelle Kinoinitia­tiven ausgezeich­net. Zu den Preisträge­rn zählen die Filmnächte „A Wall Is A Screen“, das mobile Kino „Flexibles Flimmern“und das Schanzenki­no 73, das mit seinem bilinguale­n Kopfhörer-Konzept im Kinosaal und als Open Air gleich in zwei Kategorien gewann.

Der heimliche Star des Museums: „Herbie“(„Ein toller Käfer startet durch“), der Kinoheld

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Zum ersten Mal in diesem Jahr werden die Islandpfer­de im hessischen Wehrheim nach langen Monaten im Stall auf die Sommerweid­e gelassen.
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 ??  ?? Träume in Weiß und Silber: die Klassiker-Galerie
Träume in Weiß und Silber: die Klassiker-Galerie
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Zweisprach­ig: das Schanzenki­no. Dafür gibt’s 1500 Euro.
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Das Passage wird mit 4000 Euro unterstütz­t.

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