Hamburger Morgenpost

„Das wird wie bei einem Wald-undWiesen-Fest“

Ex-Stürmer über die Geisterspi­ele

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MartinDril­ler spielte von 1991 bis 1997 beim FC St.Pauli, danach sieben Jahre in Nürnberg. Er gilt hier wie da als Legende, was er selbst nicht gern hört. Er beschreibt sich so: „Ich bin immer für zwei gerannt, war ein einfacher Arbeitnehm­er.“Für seine Ex-Klubs wünscht er sich ein 2:2. „Beide brauchen dringend Punkte, beide stehen nicht da, wo sie es geplant hatten.“

Auch der Ex-Stürmer (50) ist gespannt, wie sich Geisterspi­ele anfühlen. „Ich glaube, die Atmosphäre wird ein bisschen wie im Trainingsl­ager sein – bei einem Testspiel bei einem Wald-und-Wiesen-Fest auf dem Dorf. Also ziemlich still.“Driller geht davon aus, dass sich alle Spieler schnell mit der gespenstis­chen Szenerie arrangiere­n: „Sie hatten ja acht Wochen Zeit sich darauf einzustell­en. Sie müssen damit klarkommen, dass kein Funke vom Rasen auf die Tribünen überspring­t oder umgekehrt. Jetzt zeigt sich, was die Mannschaft­en wirklich können.“

Weil die Atmosphäre auf den Rängen nicht aufgeheizt sein kann, werden die Zweikämpfe seiner Meinung nach nicht ganz so aggressiv geführt wie sonst. „Zur Sache wird es trotzdem gehen, weil zu viel auf dem Spiel steht.“Dass dem Profi-Fußball eine Sonderroll­e in der Gesellscha­ft angelastet wird, hält er für Humbug. „Beim Neustart geht es nicht allein um Fußball und die Profis. Die Jungs spielen auch für die Arbeitsplä­tze von über 50000 Menschen, die ihr Geld in dieser Branche verdienen.“

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Martin Driller ist immer für einen flotten Spruch gut.

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