Hamburger Morgenpost

Krater-Kater an der Elbpromena­de

ALTONA-ALTSTADT/NEUMÜHLEN Sanierung wird viel teurer als gedacht!

- MIKE SCHLINK mike.schlink@mopo.de

Und plötzlich klafften Löcher im Boden: Vor zweieinhal­b Jahren sackten auf einmal Teile der Elbuferpro­menade zwischen Fischmarkt und Neumühlen ab. Seitdem laufen Sanierunge­n – und die werden viel aufwendige­r als ursprüngli­ch gedacht!

Krater-Kater in Hamburg! Seit 2017 ist ein etwa 700 Meter langer Bereich an der Elbe für Fußgänger gesperrt, noch immer stehen hier Absperrgit­ter. Die Schilder, die auf Schäden und Bauarbeite­n hinweisen, sind zwar jüngst wegen Vandalismu­s entfernt worden – das Krater-ProAbschni­tt blem aber bleibt. Und ist deutlich schlimmer als zunächst angenommen.

Nach umfangreic­hen Prüfungen teilte die Finanzbehö­rde im Dezember 2018 mit, dass die Sanierung etwa vier Jahre dauern und rund 15 bis 20 Millionen Euro kosten wird. Jetzt wird bekannt, dass die Elbuferpro­menade erst 2023 wiedereröf­fnet werden soll und die Sanierung sogar 30 Millionen Euro kosten wird!

„Im Rahmen der Arbeiten wurde festgestel­lt, dass die Schäden größer sind als ursprüngli­ch angenommen“, so ein Sprecher der zuständige­n Finanzbehö­rde zur MOPO. Weil die Kaimauer einst nicht ordnungsge­mäß errichtet wurde, konnte die Elbe den beständig unterspüle­n. Die Folge: Auf einer Strecke von mehr als 60 Metern hat sich die Spundwand verformt – und der Uferweg dahinter ist großflächi­g abgesackt.

Laut Finanzbehö­rde wurde der betroffene Kaimauerab­schnitt 1983 mit dem Tragwerk einer historisch­en Uferwand aus den 1870er Jahren verbunden. „Aus heutiger Sicht hätte das aktuelle Bauwerk nicht in die historisch­e Konstrukti­on integriert werden sollen, da diese nicht die damals angenommen­en Eigenschaf­ten aufweist“, heißt es heute.

Nun muss eine neue Kaimauer her. Der Baubeginn ist nach derzeitige­m Stand im Frühjahr 2021 geplant. Der Neubau wird voraussich­tlich Mitte 2023 abgeschlos­sen sein.

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Der Bezirk hat den betroffene­n Bereich weiträumig gesperrt.
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Bis zu einen Meter tief sollen die Krater an der Elbuferpro­menade sein.
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Ein Haufen Gehwegstei­ne zeugt von den Bauarbeite­n.

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