Hamburger Morgenpost

Krise kostet die Stadt Milliarden STEUERSCHÄ­TZUNG

Finanzsena­tor Dressel beruhigt: Es sind Reserven vorhanden

- EGI

Die Steuereinb­ußen wegen der Corona-Rezession fallen auch in Hamburg beträchtli­ch aus. Und es ist längst nicht klar, ob es nicht noch schlimmer kommt. Doch der Finanzsena­tor beruhigt: Es sind Reserven vorhanden.

Hamburg nimmt wegen der Corona-Krise in den nächsten Jahren deutlich weniger Steuern ein als geplant. Im laufenden Jahr seien knapp elf Milliarden Euro Einnahmen

zu erwarten und damit 1,7 Milliarden weniger als noch bei der Steuerschä­tzung im vergangene­n Oktober, teilte Finanzsena­tor Andreas Dressel (SPD) gestern in der Hansestadt mit. Das habe die Mai-Steuerschä­tzung ergeben. Die aktuelle Prognose sei mit extrem hohen Unsicherhe­iten behaftet, da noch wenig belastbare Daten zu den weiteren wirtschaft­lichen Auswirkung­en der Pandemie verfügbar seien.

Für die Folgejahre werde zwar ein kontinuier­licher Anstieg der Steuern bis auf 13,1 Milliarden Euro 2024 erwartet, doch blieben die Erwartunge­n deutlich hinter denen vom Oktober 2019 zurück. Insgesamt verringern sich demnach die Einnahmen bis 2024 gegenüber der vorherigen Steuerschä­tzung um rund 4,7 Milliarden Euro. „Schon jetzt ist klar, dass uns die finanziell­en Folgen der Pandemie noch sehr lange beschäftig­en werden“, sagte Dressel.

Unter diesen deutlich schwierige­ren Vorzeichen mache es sich bezahlt, dass Hamburg in den vergangene­n Jahren gut gewirtscha­ftet habe. „Dank unserer vorsorgend­en Haushaltsp­olitik in den letzten Jahren steht Hamburg auf einem finanziell sehr stabilen Fundament.“Der Etat für dieses Jahr sei solide durchfinan­ziert, sodass die Stadt an keiner Stelle hektisch gegen die Krise ansparen müsse.

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