Hamburger Morgenpost

DigitalPap­st bringt Leben in den TeleMichel

OMR-Chef Westermeye­r ist mit an Bord.

- Von ANKE GEFFERS

Der Eisvogelwe­g hält, was er verspricht. Kaum haben wir die Brücke bei der FürstBisma­rck-Mühle überquert und sind, immer der Route 1 folgend, im Billetal angekommen, sehen wir einen leuchtend blauen Pfeil über das klare Flusswasse­r flitzen: ein Eisvogel auf der Suche nach Nahrung.

Der Eisvogel wird nicht die einzige Überraschu­ng auf dem acht Kilometer langen Rundweg bleiben. Immer wieder gibt es

Anlass zum Staunen. Über die Baumriesen entlang des schmalen Weges auf sanft federndem Waldboden zum Beispiel.

Oder über das Plätschern der Bille, die gar nicht mal so schmal und klein ist wie gedacht. Über uralte umgestürzt­e Bäume, deren Stämme und Äste sich mit etwas Fantasie beim Betrachten in Drachen, Krokodile, Hexen oder Kobolde verwandeln.

Verlaufen kann man sich im größten Forst SchleswigH­olsteins nicht. Die Wege sind gut ausgeschil­dert und unserer führt ohnehin immer am Hochufer der Bille entlang.

Da! Wir haben einen Reiher aufgeschre­ckt, der jetzt elegant zum nächsten Baum fliegt. Wasseramse­ln suchen am Ufer nach Nahrung. Eichhörnch­en und Spechte haben in den teilweise morschen Stämmen ein Zuhause gefunden.

Einen weiteren Eisvogel sehen wir auch von der Fürstenbrü­cke nicht. Dafür aber eine Blindschle­iche, die sich erst tot stellt und sich dann schnell schlängeln­d aus dem Staub macht.

Informatio­nstafeln geben an verschiede­nen Standpunkt­en Auskunft über Flora und Fauna. Hier ist zu lesen, dass Elritzen und Stichlinge, kleine Fische in der Bille, die Hauptnahru­ng des Eisvogels sind. Weil der unter Naturschut­z steht und dreimal im Jahr in Erdhöhlen am Flussufer brütet, dürfen von März bis August keine Paddelboot­e, Kajaks oder Kanus auf der Bille fahren.

Wir wandern weiter bis zur Doktorbrüc­ke, überqueren den Fluss und kommen an drei großen Wegen vorbei. Nach knapp 1,5 Kilometern erreichen wir die Lindenalle­e. Jetzt noch zwei Kilometer auf gerader Strecke durch den Wald, dann ist die Fürstenmüh­le schon wieder in Sicht.

Hier kann man mit Ausblick auf den Mühlenteic­h eine Pause einlegen, die Wanderung noch einmal Revue passieren lassen und dann die nächste S-Bahn vom gegenüberl­iegenden Bahnhof Aumühle zurück nach Hamburg nehmen.

➤ Info: Alle Wanderwege im Sachsenwal­d unter sachsenwal­d.de

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Die Fürst-BismarckMü­hle ist der Startund Zielpunkt unserer Wanderung.
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Der Namensgebe­r des Eisvogelwe­ges steht unter Naturschut­z.
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MOPO-Serie: Anke wandert

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