Von DANIEL GÖZÖBÜYÜK und MIKE SCHLINK
Die Waitzstraße ist nicht nur eine Flaniermeile mit kleinen süßen Läden – sie gilt auch als eine der unfallträchtigsten Einkaufsstraßen Hamburgs! Immer wieder krachen hier zumeist ältere Autofahrer mit ihren Wagen in Schaufenster. Dabei sollte die Waitzstraße doch nach umfangreichen Baumaßnahmen sicherer geworden sein. Sicher fühlen sich die Geschäftstreibenden hier aber überhaupt nicht. Auch die Politik ist alarmiert.
„Es war ein fürchterlicher Knall“, beschreibt Greta Narten, Inhaberin eines Ateliers an der Waitzstraße, den jüngsten Unfall: Ein 87-Jähriger steuerte direkt in den Eingangsbereich einer HNO-Praxis, fuhr davor noch einen Sicherheitspoller um. Er wollte wohl rückwärts ausparken.
„Es ist eine wunderschöne Straße, aber wenn man Freunden erzählt, wo man arbeitet, fragen die gleich: ,Ist das nicht die Straße, wo ständig Unfälle passieren?‘“Narten öffnet beide Hände, nickt zustimmend. „Man geht schon hin und wieder mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit.“
Tatsächlich kracht es regelmäßig auf der Straße unweit des Othmarscher SBahnhofs: Ende August vergangenen Jahres erwischte ein 83-Jähriger die Auslagen eines Blumenladens, am 20. Mai desselben Jahres raste eine MercedesFahrerin (83) in ein Modegeschäft. Am 28. März donnerte eine 81-Jährige mit Vollgas über den Bürgersteig und krachte gegen die Fassade eines Hair-StylingStudios. Mehr als 20 Waitzstraßen-Unfälle registrierte die Polizei allein in den vergangenen Jahren – trotz Umbaumaßnahmen.
Erst Ende 2018 war die Straße für stolze 2,5 Millionen