Hamburger Morgenpost

Von HANNAH BORWITZKY

Die meisten Hamburger halten sich an die Vorschrift­en – nur wenige mosern

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Aufgrund der Corona-Pandemie gilt seit einigen Wochen in den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln eine Maskenpfli­cht. Rund 750 Sicherheit­smitarbeit­er sind in Bussen und Bahnen eingesetzt, um Maskensünd­er ausfindig zu machen. Die MOPO hat ein Kontroll-Team bei seinem Einsatz begleitet.

„Gut 95 Prozent der Fahrgäste tragen die Maske“, sagt Anrdt Malyska, Leiter der Hochbahn-Wache in Hamburg.

Stichprobe­n würden jeden zweiten Tag erhoben. „Am Anfang hat es noch besser funktionie­rt, aber inzwischen kippt die Stimmung etwas“, so Sebastian Lück vom DB-Sicherheit­steam. Die Leute hätten sich zu Beginn der Maskenpfli­cht im April noch stärker daran gehalten.

Wenn jemand ohne Maske erwischt wird, reagieren die Kontrolleu­re in der Regel gelassen. „Bisher habe ich viele positive Erfahrunge­n gemacht. Man muss es den Leuten nur ordentlich erklären, dann ist das kein Problem“, so Lück. Auch sein Kollege Jan Holzenkämp­fer bestätigt: „Wir versuchen, das sensibel zu erklären.“

Während der Kontrollfa­hrt weisen die Mitarbeite­r von DB-Sicherheit immer wieder Fahrgäste darauf hin, dass der Mund-NasenSchut­z nur hilft, wenn er auch über die Nase gezogen wird. Das scheinen augenschei­nlich viele Fahrgäste noch nicht verinnerli­cht zu haben. Ein freundlich­er Hinweis genügt aber meist, damit der Sitz der Maske korrigiert wird.

„Für uns ist es am schwierigs­ten, die Mimik der Menschen unter der Maske zu deuten. Wir können so die Stimmung schlechter einschätze­n“, meint Holzenkämp­fer. Man wolle deshalb möglichst deeskalier­end wirken und es, wenn möglich, bei gut gemeinten Ermahnunge­n belassen.

Am Hauptbahnh­of sichten die Beamten dann die erste Person ohne Maske. „Ich habe meine Maske leider in meiner anderen Jacke vergessen und habe jetzt gar

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