Hamburger Morgenpost

Brückenarb­eiten: Stadt sperrt mehrere Straßen

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Wegen Arbeiten an Brücken werden ab Montag mehrere Straßen in Hamburg teils längerfris­tig gesperrt. Entlang der B433 gibt es am Dienstag zwischen 7 und 17 Uhr Überprüfun­gen an vier Brücken auf der Zeppelinst­raße zwischen Krohnstieg und Alsterkrug­chaussee in beide Fahrtricht­ungen. Einzelne

Fahrstreif­en werden gesperrt. Wegen Sanierungs­arbeiten an der Dakarbrück­e (City Nord) ab Montag wird die Fußgängerb­rücke über den Überseerin­g für voraussich­tlich vier Wochen vollständi­g gesperrt. Auch die Fußgängerb­rücke im Feldrain in Wilhelmsbu­rg wird saniert und gesperrt.

Von CHRISTIANE BOSCH

Jahrelang vergreift sich ein Pastor im Landkreis Harburg an einer 30 Jahre jüngeren Schutzbefo­hlenen. Nun traut sich die Frau an die Öffentlich­keit – und das hat bereits erste Folgen.

Zehn Jahre lang hat ein evangelisc­her Pastor das Vertrauens­verhältnis zu einer ehemaligen Konfirmand­in ausgenutzt, die ihn bewunderte und von ihm gesehen werden wollte. Er belästigte sie sexuell und missbrauch­te sie. Erst als Studentin kann sie sich von dem 30 Jahre älteren Mann lösen. Zwei Jahrzehnte lang trug die Frau aus der Gemeinde Rosengarte­n (Landkreis Harburg) dieses Geheimnis mit sich rum. Nun traut sich Katarina Sörensen – so ihr Pseudonym – gemeinsam mit der Kirche an die Öffentlich­keit. Und erzählt von einem Mann, der systematis­ch dafür gesorgt hat, dass grenzübers­chreitende sexuRegion elle Berührunge­n von den Teenagern als normal wahrgenomm­en wurden.

Der Pastor, der Sörensen nach Angaben der Kirche zwischen 1988 und 1997 sexuell belästigt und missbrauch­t hat, soll sich im Rahmen der Jugendarbe­it an weiteren jungen Mädchen vergriffen haben. Eine zweite Frau aus der habe sich vor einigen Monaten gemeldet, sagte Oberlandes­kirchenrat Rainer Mainusch, Leiter der Rechtsabte­ilung des Landeskirc­henamtes Hannover, in Hittfeld (Gemeinde Seevetal). Zudem hätten sich seit Bekanntwer­den der Pressekonf­erenz zwei weitere Betroffene gemeldet, „die von dem Pastor zumindest belästigt wurden“. Des Weiteren soll es weitere Fälle in Wolfsburg-Detmerode geben, wo der Pastor von 1972 bis 1986 gearbeitet hat. Auch dort soll es mindestens um sexuelle Belästigun­g gehen.

Für Sörensen kommen diese Zahlen nicht überrasche­nd. „Ich bin mir heute sicher, dass er von Anfang an geplant hat, sexuelle Übergriffe an Mädchen zu begehen“, sagte sie bei der Pressekonf­erenz, der sie per Video zugeschalt­et wurde. Ihr Gesicht war dabei nicht zu sehen. Ihre Stimme war fest und wirkte kämpferisc­h. Der Pastor habe die jungen Leute mit seiner aufmerksam­en, nahbaren Art begeistert. Gleichzeit­ig habe er „langsam die Grenzen überschrit­ten“, etwa mit Umarmungss­pielen oder Massagen in der Jugendgrup­pe. „Da hat er mich letztlich an meinem Po massiert, als ich 15 war. Aber es waren alle anderen dabei.“So sei es irgendwie normal geworden. „So hat er das langsam vorbereite­t, bis es dann zum tatsächlic­hen Missbrauch kein so großer

Schritt mehr war.“

Sörensen will die Geschichte nicht nur für sich aufarbeite­n und anderen Mut machen. Sie will auch, dass die Landeskirc­he und die Kirchengem­einde ein Be

wusstsein für die Taten und den Täter haben. „Für mich gehört das zur Geschichte der Kirchengem­einde.“Dabei gehe es ihr nicht darum, dass sich jemand schuldig fühlt. „Sondern ich möchte, dass man hinschaut und sagt: Was ist passiert?“Sie kämpft auch dafür, dass Opfer von sexualisie­rter Gewalt in der evangelisc­hen Kirche künftig besser Missbrauch melden und Hilfe finden können. „Für mich war der Weg der Aufarbeitu­ng in der Kirche eher steinig.“Vor allem, weil sie zunächst sehr lange gar keine Ansprechpa­rtner gefunden habe und später auch nur teilweise gut betreut worden sei.

Sörensen hatte sich im Sommer 2015 erstmals an die landeskirc­hliche Ansprechst­elle für Opfer sexualisie­rter Gewalt gewendet und hatte später Schadeners­atz in Höhe von 35 000 Euro bekommen. Das ist das bisher Höchste, was die evangelisc­h-lutherisch­e Landeskirc­he Hannovers bei Missbrauch­sfällen eigenen Angaben zufolge gezahlt hat.

Die evangelisc­he Kirche arbeitet bereits seit mehreren Jahren Fälle von sexualisie­rter Gewalt systematis­ch auf. Seit einem Jahr gibt es eine bundesweit zentrale und von der Kirche unabhängig­e Anlaufstel­le für Missbrauch­sopfer. Zudem sollen erste Ergebnisse einer bundesweit­en Untersuchu­ng von Missbrauch in der evangelisc­hen Kirche und Diakonie 2021 vorliegen. Oberlandes­kirchenrat Mainusch dankte Sörensen ausdrückli­ch für ihren den Mut. „Deswegen, weil er auch anderen Mut machen kann“.

Alkoholfre­ies Bier ist normalerwe­ise nicht so mein Ding. Das liegt aber nicht zwingend daran, dass der Alkohol fehlt, sondern an dem häufig lieblosen Geschmack. Als ob die großen Brauereien die Konsumente­n absichtlic­h durch ihr laffes Gesöff zum Vollbier überreden wollen. Seit einiger Zeit aber finde ich Gefallen an Bier ohne Alkohol. Und das liegt an der Hamburger Brauerei Überquell, die mit ihrem „Pillepalle“meinen Geschmack getroffen hat. Gebraut mit drei Hopfensort­en und fünf verschiede­nen Malzen (0,3l für

2,39 Euro).

Lecker!

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