BUTTJE ROSENFELD
Der neue Chef will mehr Leistung aus den Talenten rauskitzeln:
KLARE ANSAGE
VOM FC ST. PAULI BERICHTET r.rosenfeld@mopo.de
Timo Schultz hat in seiner Antrittsrede vor den Hamburger Medienvertretern deutlich gemacht, dass er bei seiner Arbeit als Cheftrainer grundsätzlich auf Harmonie und Spaß setzt. Aber natürlich nicht nur. Der Coach stellt auch Forderungen. Zum Beispiel an die vielen Jungprofis und Talente des Kiezklubs.
Für die Braun-Weißen lohnte es sich in den vergangenen zwei Jahren vor allem finanziell, auf Youngsters zu setzen. Für die abgelaufene Saison erhalten die Braun-Weißen rund 750 000 Euro von der DFL. Hintergrund: Der Verband honoriert den Einsatz von Spielern, die höchstens 23 Jahre alt sind und im Alter von 15 bis 21 Jahren in einem Klub gespielt haben, der zum DFB gehört (MOPO berichtete). Jos Luhukay schickte im Laufe der Spielzeit elf junge Kiezkicker auf den Rasen, dafür gibt es die Dreiviertelmillion Euro. Ein Jahr zuvor war es sogar eine knappe Million Euro, die überwiesen wurde.
Schultz will bei den St. Pauli-Talenten aber auch sportlich mehr herausholen. Das ist sein Anspruch – nicht nur weil viele in der U17 oder U19 durch seine Schule gegangen sind.
Der frühere Mittelfeldspieler: „Gerade von jungen Spielern erwarte ich, dass sie nicht nur dabei sind und sich nicht nur freuen, dass sie einen Profi-Vertrag bekommen haben und vielleicht auch mal an der Kollau bei den Profis mittrainieren dürfen. Dann geht es erst richtig los.“
Schultz weiter:
„In der letzten Saison hat mir bei einigen ein bisschen die Gier gefehlt, die letzte Schippe noch mal draufzulegen, um den Konkurrenten auf der eigenen Position noch mehr zu attackieren. Ihm zu zeigen, dass ich besser bin. Wenn ich jemanden überholen will, dann muss ich schneller sein als er. Dann muss ich mehr machen.“Der Einzige, der von sich behaupten könne, dass er den Durchbruch als Stammspieler mehr oder weniger geschafft habe, sei Finn Ole Becker. Schultz: „Der Rest ist richtig gut. Die haben ein WahnsinnspotenziSpieler al.“Einige im NLZ oder solche, die bereits einen Profi-Verkönnten trag haben, den Etablierten richtig Feuer unterm Hintern machen. „Aber das müssen sie
Dienstag, 14. Juli 2020
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