Hamburger Morgenpost

Hier knistert’s: Die besten Plattenläd­en der Stadt

SHOPPING Frisch aus dem Presswerk oder secondhand: Hamburg ist ein wahres Platten-Paradies

- Von JANINA HEINEMANN

Vinyl-Fans wissen: Es geht nichts über das Gefühl, eine Platte aufzulegen, den Tonarm auf die Scheibe zu senken und das vielverspr­echende Knistern kurz vor dem Start der Musik zu hören. Diese fünf Hamburger Geschäfte sind Fundgruben für Liebhaber.

1 „Zardoz Records“: Eine echte Institutio­n! Seit mehr als 30 Jahren pilgern Plattenfan­s zum Stöbern zu „Zardoz“, vor zwei Jahren musste der Laden von der Schanze ins Karovierte­l umziehen. Musikliebh­aber aus jeder Sparte finden hier was, denn das Angebot reicht von Neuerschei­nungen aus dem Rock- und

Popbereich über Klassik, Oldies, Jazz bis hin zu HipHop, Indie und gut erhaltenen Second-Hand-Platten.

➤ Marktstraß­e 55 (St. Pauli), Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-18 Uhr

2 „Michelle Records“: Mitten in der City, um die Ecke von Spitalerst­aße und Mö, liegt „Michelle Records“. Plattenfan­s aus ganz Deutschlan­d kaufen hier ein. Seit mehr als 40 Jahren gilt der Shop als einer der besten Hamburgs und versorgt mit seinem Mix aus Raritäten und Neuheiten Freunde der analogen Musik. Legendär sind die Schaufenst­erkonzerte, bei denen unter anderem Tomte und Queens Of The Stone Age zwischen den Regalen standen und rockten. ➤ Gertrudenk­irchhof 10 (Altstadt), Mo-Fr 11-20 Uhr, Sa 11-19 Uhr

3

„Plattenril­le“: 1981 gegründet, zählt die „Plattenril­le“ebenfalls zu den Dinos unter den Hamburger Plattenläd­en. Vor allem dem Handel mit alten Raritäten haben sich die Vinylliebh­aber verschrieb­en. Wer seine Sammlung auflösen will oder auf Opas Dachboden Vinylschät­ze findet, wird sie hier los – und macht andere Menschen glücklich. Weil es dadurch ständig neue alte Platten zu entdecken gibt, lohnt sich Stöbern in der 100 Quadratmet­er großen ehemaligen Autowerkst­att immer.

➤ Grindelhof 29 (Rotherbaum), Mo-Sa 11-19 Uhr

4

„Hanseplatt­e“: Wie der Name verrät, stehen bei „Hanseplatt­e“nur Schallplat­ten

von Künstlern, die „nordisch by nature“sind, in den Regalen: Deichkind, Johannes Oerding, Die Goldenen Zitronen, aber auch jede Menge Nachwuchst­alente, denen die Inhaber Gehör schenken und eine Plattform bieten. An der Grenze von Karovierte­l und Schanze hört das Lokalkolor­it aber nicht bei der Musik auf. Außer Platten stapeln sich dort auch Klamotten, Schmuck, Bücher und DVDs – natürlich alle mit Hamburgbez­ug.

➤ Neuer Kamp 32 (St. Pauli), Mo-Sa 12-18 Uhr

4 „Selekta Reggae Record

Shop“Eigentlich sollten dieses Jahr mehrere Feste zum 25-jährigen Bestehen des „Selekta Reggae Record Shops“gefeiert werden, doch wegen Corona liegen die Pläne erst mal auf Eis. Mitte der 90er verkaufte Ingo Schepper seine Reggae-Platten zunächst bei Auktionen. Die gingen weg wie warme Semmeln. Klar, dass er da auf die Idee kam, einen Plattenlad­en speziell für dieses Genre, das vor knapp zwei Jahren zum Weltkultur­erbe g adelt wurde, zu eröffnen. Und weil er enge Kontakte Jamaika, der Heima es Reggae, hat, gibt es e frischgepr­esste Plat aus Übersee. Reggaeund Dancehallf­ans können auch Klamotten und Accessoire­s im Lade kaufen.

➤ Schulterbl­att 18 (Sternscha ze),

Mo-Sa 11-19 Uhr

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Bei „Hanseplatt­e“verkauft Jakob Groothoff Musik lokaler Künstler und Labels – außerdem Bücher und Geschenke.
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Vor zwei Jahren vom Schulterbl­att an die Marktstraß­e gezogen: „Zardoz“, auch ein toller Laden.
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„Michelle Records“ist einer der ältesten Plattenläd­en der Stadt. Und der hat Fans: Betreiber Christoph Jessen mit einer Miniatur, die ein Kunde gebaut hat.

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