Süchtig nach Glücksspiel: Was tun?
Corona lässt Online-Spielbanken boomen. Hilfe gibt es morgen am Beratungstelefon
Die Corona-Pandemie belastet viele Menschen. Auf der Suche nach Ablenkung ist mancher im Internet auf Online-Spielbanken gestoßen. Hierhin trieb es auch Menschen, die früher schon um Geld gespielt hatten, nun aber vor den verschlossenen Türen der Spielhallen standen.
Sucht-Experten schätzen Online-Glücksspiele als besonders riskant ein. Sie stehen immer zur Verfügung, die rasche Spielfolge hat hohes Suchtpotential, der Überblick über die Einsätze geht schnell verloren und außerdem kann man bei diesen illegalen Spielen schnell betrogen werden.
Das Spiel um Geld ist in Deutschland generell weit verbreitet. Aktuelle Studien der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zeigen: Rund 40 Prozent der 16- bis 70-Jährigen haben im vergangenen Jahr an Spielautomaten, bei Sportwetten und bei Onlinespielen gezockt. Eine halbe Million Menschen in Deutschland sind bereits süchtig nach dem Glücksspiel. Sie machen riesige Schulden, haben keine Zeit mehr für Familie und Freunde, erfinden Ausreden, um ihre Leidenschaft zu vertuschen …
Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt die MOPO eine Telefonaktion durch: Welche Anzeichen lassen eine Glücksspielsucht vermuten? Wie kann sie geheilt werden? Wie spricht man Menschen an, die dem Glücksspiel verfallen sind? Was tun, wenn der Betroffene weiterspielen will? Morgen, 30. September, von 12 bis 18 Uhr werden Dorothee von Canal und Marie-Luise Theunissen-Spitzley vom Beratungstelefon Glücksspielsucht der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) alle Fragen beantworten. Die Beratung ist anonym, die Telefonnummer kostenlos: 0800137 27 00.