TV-Doku entlarvt faschistische Aussagen des Ex-Pressesprechers
Ein mitgeschnittenes Gespräch zwischen Christian Lüth, dem ehemaligen AfDPressesprecher, und der rechten YouTuberin Lisa Licentia entlarvt den rechten Politiker als reinen Faschisten. Dokumentiert wurde das Treffen im Februar von Zeit Online und ProSieben. Seine Partei reagiert erst jetzt.
„Man müsste dafür sorgen, das es der Bundesrepublik noch schlechter geht, denn das würde der AfD politisch in die Hände spielen”, sagt Lüth bei dem Treffen in Berlin-Mitte. Menschenverachtend auch seine Aussage, er wolle mehr Migranten in Deutschland.
„Weil dann geht es der AfD besser. Wir können die nachher immer noch alle erschießen. Das ist überhaupt kein Thema. Oder vergasen, oder wie du willst. Mir egal!”
Der Wunsch zu dem Treffen ging von Lüth aus. Was er nicht wusste – Licentia wollte aus der rechten Szene aussteigen, so schreibt „Zeit online“. So kam auch der Kontakt zum ProSiebenTeam.
Die Aufnahme entstand, als Lüth noch Sprecher der AfDFraktion im Bundestag war. Er gilt als enger Vertrauter des Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland. Im Frühjahr dieses Jahres wurde Lüth wegen schwerer Vorwürfe freigestellt. Unter anderem, weil er sich selbst als „Faschist“bezeichnet hatte. Erst kurz vor Ausstrahlung der TV-Doku gestern Abend hat die AfD reagiert. Der Vorstand der Bundestagsfraktion hat Christian
Lüth fristlos gekündigt. Fraktionschef Alexander Gauland verkündete die Entscheidung in der Fraktionssitzung.