Wer holt sich den DerbySchwung?
Alles zum Super-Samstag:
Das gab es noch nie für den HSV. Heute (13 Uhr) kommen die Würzburger Kickers zum fünften Spieltag der Zweiten Liga in den Volkspark. Es ist eine Premiere. Erstmals treten die Hamburger gegen Würzburg in einem Pflichtspiel an. Es wird das Duell der Unberechenbaren.
Auf dem Papier sind die Rollen vor dem Anpfiff eigentlich klar verteilt. Der HSV ist mit vier Siegen in die neue Saison gestartet und führt souverän die Tabelle der Zweiten Liga an. Aufsteiger Würzburg steht aktuell auf dem letzten Platz. Aus vier Spielen wurde erst ein Punkt geholt. Kein Zweitligist schoss in den ersten Spielen weniger Tore als die Kickers (zwei).
Von einer klaren Sache will man beim HSV im Vorfeld trotzdem nichts wissen. „Würzburg ist ein Aufsteiger, der gefährlich und schwer ausrechenbar ist. Sie haben viele neue Spieler und einen neuen Trainer. Sie haben bislang keine schlechten Spiele gemacht – auch wenn sie erst einen Punkt geholt haben“, warnt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel.
Trainer Daniel Thioune sieht das ähnlich: „Durch den Trainerwechsel und vielen neuen Personalien sind sie schwierig auszurechnen für uns. Sie werden mit sehr viel Herzblut auf dem Platz stehen. Die Mannschaft wird auch aufgrund der Tabellensituation sehr motiviert nach Hamburg fahren. Wir müssen von der ersten Minute an aufpassen.“
Der HSV erwartet einen unberechenbaren Gegner. Und genau das wollen auch die Hamburger selbst weiter sein. Immer wieder überraschte Thioune zuletzt durch SystemUmstellungen und einer wechselnden Startelf. Dadurch wurde vor allem der Gegner verwirrt. An dieser Marschroute soll sich auch heute nichts ändern.
Bis auf Bakery Jatta (Adduktoren-Probleme), Rick van Drongelen (Kreuzbandriss), Jeremy Dudziak (Schulter-Probleme) und Toni Leistner (Sperre) kann Thioune alle Spieler einsetzen. Allein schon durch den Ausfall von Jatta wird es zumindest einen Wechsel im Vergleich zur Startelf beim 3:0 gegen Aue geben. Doch das ist alles. „Man den Gegnie unterund sicherlich einen oder Ablauf des Gegners so torpedieren, indem man selber ein paar Änderungen vornimmt. Die Rotation, die ich durchführe, dient nicht dem Selbstzweck, sondern dazu, die Wahrscheinlichkeit auf einen Erfolg zu erhöhen.“Zuletzt hat das mehr als nur gut geklappt. Geht der Plan auch heute auf?