In Hamburg wohnt das Glück
Trotz Corona verlieren die Nordlichter die Zuversicht nicht. Die Hansestadt und SchleswigHolstein liegen zusammen auf Platz eins im bundesweiten „Glücks-Ranking“:
Viele verzichten auf Urlaube in diesem Jahr, soziale Kontakte sind auf das Minimum reduziert, Bars, Restaurants und Co. waren zeitweise geschlossen – es wäre nicht verwunderlich, wenn die Hamburger gerade jetzt Trübsal blasen würden. Der Glücksatlas 2020 der Deutschen Post zeigt jedoch, dass dem nicht so ist.
Wie schon im Vorjahr leben die glücklichsten Menschen im Norden. Hamburg und Schleswig-Holstein teilen sich den ersten Platz im „Glücks-Ranking“– und das trotz der Corona-Pandemie: Die beiden Bundesländer erreichten je 6,92 von 10 Punkten.
Platz drei geht an BadenWürttemberg (6,88 Punkte). Der Durchschnitt in Deutschland liegt bei 6,74 – 2019 kam der bisherige Rekordwert von 7,14 heraus.
Die Studienteilnehmer wurden unter anderem gefragt, was ihnen die meisten Sorgen bereite. Überraschenderweise sei das nicht das Coronavirus. 70 Prozent der Deutschen sorgen sich langfristig mehr um den Klimawandel als um die Bekämpfung von Covid-19.
„Die gesellschaftliche Diskussion um den Klimawandel bleibt nach wie vor bestehen – trotz Corona. 70 Prozent der Deutschen sehen sogar in der Pandemie die Chance, die Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit umzubauen“, sagte Thomas Ogilvie, Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei der Deutschen Post.
Besonders freute Ogilvie, dass „83 Prozent der Befragten die Corona-Pandemie gezeigt hat, wie wichtig Familie und Freunde sind.
Das zeigt, dass sich die Menschen in schwierigen Zeiten auf das zurückbesinnen, was wirklich wichtig ist.“Insgesamt konnte mit der Studie dennoch ein Rückgang der Lebenszufriedenheit vermerkt werden, der stark vom Pandemie-Verlauf abhängig sei.
Aber: Die Deutschen blicken trotz Corona weiter optimistisch in die Zukunft. So gehe die Bevölkerung insgesamt wieder von einer Verbesserung ihrer Lebenszufriedenheit im Laufe des nächsten Jahres aus.
Zum zehnten Mal legt die
Deutsche Post bereits den „Glücksatlas“vor. Die Daten stammen von einer TelefonUmfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom März bis Juni 2020 an 4660 Teilnehmer ab 16 Jahren. Zudem befragte das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos insgesamt 2000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren, in welchem Zusammenhang Einstellungen und Handlungen der Bevölkerung zum Thema Nachhaltigkeit und Konsum mit der subjektiven Lebenszufriedenheit stehen.