Hamburger Morgenpost

Erst Platz, dann Büro: Auch nach der Karriere geht seine HSV-Zeit weiter

KEEPER

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Er ist schon zu aktiven Zeiten so etwas wie die gute Seele des Vereins. Von Tom Mickel schwärmen beim HSV alle. Weil der Keeper Leistung bringt, wenn er gefragt ist, ansonsten niemals aufmuckt und sein Team wie kein Zweiter nach vorn peitscht. Identifika­tion, die belohnt wird: In Kürze soll Mickel seinen im Sommer auslaufend­en Vertrag verlängern.

Mickel und der HSV – das passt. Nachdem der Schlussman­n (kickte schon von 2009 bis 2013 in Hamburg) 2015 aus Fürth zurückkehr­te, ist er im Volkspark nicht mehr wegzudenke­n, obwohl er hinter Sven

Ulreich und Daniel Heuer Fernandes nur die Nummer drei zwischen den Pfosten ist. Mickels Vorzüge: Er zeigt in jeder Phase totalen Einsatz, auch wenn er nicht spielt. Nicht ohne Grund zählt der 31-Jährige bei jeder Partie zur HSV-Delegation. Und sei es nur, um von der Tribüne aus Gas zu geben und seine Kollegen anzufeuern.

Nun steht Mickel vor der Unterzeich­nung eines neuen Vertrags – und einer Weichenste­llung. Wie die MOPO erfuhr, soll er dem HSV auch nach seiner aktiven Karriere erhalten bleiben. Der Plan sieht vor, dass Mickel zunächst noch zwei oder drei Spielzeite­n

Keeper bleibt. Parallel dazu wird er aber in verschiede­ne Bereiche im Volkspark hinein schnuppern, um sich ein Bild davon zu machen, welcher am besten zu ihm passt. Möglich, dass der Weg in Richtung Nachwuchs führen könnte. Talente-Boss Horst Hrubesch hält riesige Stücke auf den Keeper.

Spätestens bis Jahresende soll der neue Kontrakt stehen, die Gespräche befinden sich in der Endphase. Mickel, der noch im Sommer die Möglichkei­t besaß, als Ersatzkeep­er zu einem Bundesligi­sten zu wechseln, will dem HSV treu bleiben – über die aktive Karriere hinaus.

RÜCKKEHR: Nach getaner Arbeit sind die drei deutschen U21-Nationalsp­ieler zurück beim HSV. Manuel Wintzheime­r, der tags zuvor beim 2:1 gegen Wales nach 72 Minuten eingewechs­elt wurde, arbeitete gestern mit Ball auf dem Platz, Josha Vagnoman absolviert­e eine Bewegungse­inheit. Stephan Ambrosius mischte hingegen schon wieder komplett mit. RÜCKSCHLAG: Ex-HSV-Angreifer Hee Chan Hwang hat sich mit dem Coronaviru­s infiziert. Am Dienstag erzielte er beim 2:1-Erfolg Südkoreas in Wien gegen Katar noch ein Tor, nach der Rückkehr zu seinem Verein RB Leipzig folgte dann der positive Test. Hwang musste sich nun bis auf weiteres in häusliche Quarantäne begeben. Der Angreifer spielte in der Saison 2018/19 auf Leihbasis in Hamburg.

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Auf Tom Mickel will der HSV auch künftig nicht verzichten.

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