Hamburger Morgenpost

Trump-TeAm sieht VersChwöru­ng

Die Anwälte des US-Präsidente­n verbreiten krude Theorien zu angeblich manipulier­ten Stimmen

- WASHINGTON -

Kommuniste­n, der 2013 gestorbene Diktator von Venezuela, George Soros, böswillige Software: Die Anwälte von Präsident Trump werfen mit abenteuerl­ichen Gründen für seine

Wahlnieder­lage um sich. Ihnen läuft die Zeit davon – und Niederlage­n vor Gericht häufen sich.

Die Anwälte von Donald Trump tauchen in ihren Attacken gegen den Ausgang der verlorenen Präsidente­nwahl immer tiefer in Verschwöru­ngstheorie­n ab. Sie behaupten unter anderem, die Demokraten hätten die Wahl mithilfe von Kommuniste­n aus Venezuela manipulier­t. Außerdem beharren sie auf den mehrfach widerlegte­n Vorwürfen, bei der Auszählung verwendete Software habe Stimmen für Präsident Trump zugunsten seines siegreiche­n Herausford­erers Joe Biden umgewandel­t.

Trumps Anwaltstea­m erklärte bei einer Pressekonf­erenz am Donnerstag zugleich, man könne Journalist­en angesichts anstehende­r Verfahren keine Beweise für die Behauptung­en präsen

tieren. Das hinderte Giuliani nicht daran zu sagen: „Wir können nicht zulassen, dass diese Gauner die Wahl von den Amerikaner­n stehlen. Sie haben Donald Trump gewählt. Sie haben nicht Joe Biden gewählt.“Anwältin Sidney Powell ging noch weiter: „Womit wir es hier wirklich zu tun haben, ist ein massiver Einfluss kommunisti­schen Geldes über Venezuela, Kuba und vermutlich China für die Einmischun­g in unsere Wahl.“Sie behauptete auch, der 2013 verstorben­e venezolani­sche Präsident Hugo Chávez habe Hintertüre­n in die Software einbauen lassen, die bei der Auszählung der Stimmen verwendet wurde. Angeblich sei es dadurch möglich gewesen, dass eine für Biden abgegebene Stimme 1,25 Stimmen wert gewesen sei.

All diese Anschuldig­ungen sind gänzlich haltlos.

Rudy Giuliani, der ehemalige Bürgermeis­ter von New York.

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