Zoff um Mega-Hotel auf Fehmarn
Campingplatz-Chefin findet das geplante 200-Betten-Haus überdimensioniert
Bau-Zoff an der Ostsee: Der österreichische Hotel-Riese „Jufa-Gruppe“will auf Fehmarn ein großes neues Gebäude errichten – zum Ärger des benachbarten Campingplatzes.
Rund 200 Betten soll das geplante Hotel in Meeschendorf ab 2024 haben und 15 Meter hoch werden. Dafür hat sich die „Jufa-Gruppe“bereits einen Erbpachtvertrag für ein 1,1 Hektar großes Grundstück auf Fehmarn gesichert. Bald steht die Ausschusssitzung der Politik zur Abstimmung über die Pläne an. Derzeit sieht es so aus, als wenn die Politiker ihre Zustimmung geben werden.
Nicht so einverstanden ist Katherin Kleingarn, die direkt daneben einen Campingplatz betreibt. Laut „Hamburger Abendblatt“befürchtet sie eine „erhebliche Verschattung für unsere Stellplätze und einen Lärmpegel, der Tag und Nacht am obersten Limit liegen wird“.
Allerdings betont sie gegenüber der Zeitung, dass sie keineswegs den ganzen Hotelbau verhindern wolle. Das Gebäude müsse nur kleiner ausfallen als geplant. Sonst würde sie Klage erwägen.
„Jufa“-Chef Gerhard Wendl will Kleingarn aber nicht weiter entgegenkommen. Man habe nach
Austausch mit der Politik bereits 50 Zentimeter der geplanten Höhe reduziert, die anhaltende Kritik der Camping-Platz-Betreiberin sei trotz Zugeständnissen nicht mehr ganz nachvollziehbar, lässt er sich in der Zeitung zitieren.
Die Kräfteverhältnisse scheinen auf jeden Fall vorerst klar: „Ich unterstütze die Pläne für das ,Jufa‘-Familienhotel. Das Konzept passt zur Insel und wir haben auf Fehmarn Bedarf an weiteren Hotels“, so SPD-Fraktionschef Andreas Herkommer.
15 Meter hoch soll der geplante Neubau auf der Insel Fehmarn werden