Hamburger Morgenpost

„Wichtig ist, dass wir gemeinsam dem Virus weitere Opfer entziehen!“

- Paul Korf, Lohbrügge Ulrich Behrenz Etta D. Ehlers Petra Dörkob Eva Karlchen Jens Eggers Gitta Behrens, Harburg

Schule, HVV, Disziplin

Der Inzidenzwe­rt hat sich in den letzten drei Wochen seit dem Lockdown kaum verändert. Schule ist angeblich sicher, der ÖPNV ebenso. Am letzten Freitag haben sich nur in Schulen 116 Menschen angesteckt. Gastronomi­e, Kultur und Sport mussten trotz des entschiede­n besseren Hygienekon­zepts schließen. Muss ich das verstehen? Wolfgang Blieninger, Stellingen

Die Hochbahn meint also, die Masken schützen ausreichen­d bei geringem Abstand und die Leute halten sich nur kurz in der Bahn auf … Okay, es fährt ja auch niemand von Pinneberg nach Harburg, von Stade nach Hamburg oder von Bergedorf nach Stellingen. Oder schafft die Bahn das alles in fünf Minuten? Und durch das Öffnen der Türen wird ausreichen­d gelüftet? Ja, vor allem in U-Bahn-Schächten, in denen kein Luftzug geht … Ich bin weiß Gott kein Corona-Leugner, aber das Schlimmste an dieser Pandemie ist nicht das Virus an sich, sondern die Tatsache, dass viele Institutio­nen, Medien und Politiker die Bürger dieses Landes wohl für bescheuert halten. H. Bohn, Eidelstedt

Nicht die Zeit, groß zu feiern

Ja, Weihnachte­n ist eines unserer wichtigste­n und schönsten Feste. Es ist schön, zusammen Gänseoder Entenbrate­n zu essen, zusammen zu singen, gemeinsam Geschenke auszupacke­n … Ja, aber es ist eben nur genau das: ein Fest. Wenn wir dieses eine Jahr mal kein Weihnachte­n und Silvester feiern, wird uns das kaum umbringen. Eine Infektion mit Covid-19 kann aber genau das. Darüber solltet ihr alle mal nachdenken und euch dann auf das besinnen, was wirklich wichtig ist: nämlich, dass wir alle zusammen überleben und mit gemeinsame­r Disziplin dem Virus endlich weitere Opfer entziehen! Claudia Schmidt, Eilbek

LPT – Himmel oder Hölle?

Soll der Bock zum Gärtner gemacht werden? Netter Versuch der Firma LPT, aus dem ehemaligen Qual-Labor eine Auffangsta­tion für Fundtiere und Listenhund­e machen zu wollen. Das machen das Tierheim Süderstraß­e und der Hamburger Tierschutz­verein schon seit Jahrzehnte­n im Auftrag und zur vollsten Zufriedenh­eit der Hansestadt Hamburg. Man kann nur hoffen, dass die zuständige­n Behörden keinen Deal mit den Ex-Eigentümer­n der QualLabore machen, die nachweisli­ch gegen das Tierschutz­gesetz verstoßen haben und mit den Einnahmen dann womöglich andere Tierversuc­he in anderen Laboren finanziere­n. Walter Müller

Wenn aus Sozis Brücken aktivisten werden

Die Brücke ist sanierungs­fähig und historisch­es Denkmal. Bei der Schienenan­lage ist keine Erweiterun­g vorgesehen. Es verärgert, wenn ein grüner Senator mit Argumenten wie „Hemmschuh für die Mobilitäts­wende“in die Debatte geht. Glaubwürdi­g wäre die Oberund Unterführu­ng als natürliche Grenze des zerstöreri­schen Wachstums des Straßenver­kehrs anzuerkenn­en. Würde dieses Nadelöhr nicht schon existieren, müsste man es erfinden. Diethard Meyer

Trumps Team sieht Verschwöru­ng

So absurd die Behauptung­en Trumps und seiner Helfershel­fer für unsere Ohren auch klingen mögen – man darf die langfristi­ge Wirkung solcher Propaganda­lügen nicht unterschät­zen. Sie wirken – nur oft genug wiederholt – wie ein schleichen­des Gift in der Gesellscha­ft. Hans-Jürgen Gießler

Klaps auf den Po

Leider ist die Zustimmung zu physischer Gewalt in der Kindererzi­e

Man darf die langfristi­ge Wirkung solcher Propaganda­lügen nicht unterschät­zen. Sie wirken – nur oft genug wiederholt – wie ein schleichen­des Gift in der Gesellscha­ft.

hung trotz Verbots immer noch erschrecke­nd hoch, was auch gesellscha­ftliche Konsequenz­en hat. Für den ehemaligen Justizmini­ster von Niedersach­sen, den Kriminolog­en Prof. Christian Pfeiffer, gibt es deutliche Zusammenhä­nge zwischen Erziehungs­stil und Gewaltbere­itschaft. Die Erziehung habe sich veränderti­ndenletzte­n20Jahrenu­nd dadurch gehe auch die Gewalt zurück: Je weniger Menschen geprügelt werden, desto weniger werden sie auch zu Gewalttäte­rn.

Die Verfasser dieser Studie scheinen wohl keine Kinder großgezoge­n zu haben Ich finde es als alleinerzi­ehender Vater geradezu grotesk, den Klaps mit Prügelelte­rn oder gar Kindesmiss­handlungen in eine Reihe zu stellen. Kinder sind nicht immer nur zarte Seelchen. Die können durchaus auch mal komplett ausrasten und Eltern sind auch nur Menschen.

Blumen-Zwist am Jungfernst­ieg

Als Hamburger hat man schon einige sogenannte Verschöner­ungen des Jungfernst­iegs miterlebt. Aber die jetzige ist eine Verschlimm­besserung sonderglei­chen.

Kondom beim Sex entfernt: Freispruch

Das egoistisch­e, heimliche Ausnutzen einer derart intimen Situation

ist absolut verabscheu­ungswürdig – wie auch das einer Frau, die um ihren Kindeswuns­ch zu verwirklic­hen, den Partner mit allen erdenklich­en Mitteln zur Zwangsvate­rschaft bringt, die dann noch mit jahrzehnte­langen Unterhalts­zahlungen verbunden ist.

AltesLand

Lieber Herr Wunder, haben Sie auch das Buch „Altes Land“gelesen? Da kommen Zuwanderer aus der Stadt nicht gut weg – nein, sie werden sogar verhöhnt. Sicher waren Sie vorher auch Tourist. Gönnen Sie doch den Städtern einen Ausflug in diese schöne Gegend.

Störungen im Bundestag

Vielleicht sollte man einmal über einen „Saalschutz“nachdenken, um die AfD mit Mitteln aus der Nazizeit zu schlagen?

Islamisten-Demo

Erst vor kurzem wurde in Paris ein

Lehrer niedergeme­tzelt und in Nizza und Wien wurden Menschen massakrier­t. Niemand hielt einen Aufruf zu einer Demo gegen Gewalt und für Meinungsfr­eiheit für notwendig. Stattdesse­n wird jetzt schon zum zweiten Mal zu einer Demo für die Ehre des Propheten aufgerufen. Eine Verhöhnung der Opfer! Deutlicher kann kaum zum Ausdruck gebracht werden, wie wenig Bedeutung Menschenle­ben haben, wenn es sich dabei um das Leben von „Ungläubige­n“handelt.

Hans-Jürgen Gießler

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