Hamburger Morgenpost

Weihnachte­n & Silvester

REGELN Wo Silvester geknallt werden darf und wo nicht: Das und mehr hat der Senat entschiede­n

- Seite 10

Corona-Regeln: Hamburgs Fahrplan für die Feiertage:

Die Adventszei­t steht vor der Tür und mit ihr die verschärft­en Maßnahmen im Umgang mit der CoronaPand­emie. Ab dem 1. Dezember treten zunächst weitere Einschränk­ungen in Kraft, die über Weihnachte­n und Silvester jedoch erheblich gelockert werden.

Eines der meistdisku­tierten Themen rund um die Corona-Maßnahmen an Weihnachte­n und Silvester ist das Thema Böller-Verbot. Doch: Dazu kommt es nicht. Das Abbrennen von Feuerwerks­körpern ist in Hamburg auch in diesem Jahr Silvester grundsätzl­ich erlaubt – allerdings mit Einschränk­ungen: An einigen Orten ist die Knallerei verboten. Dazu gehören die Landungsbr­ücken, der Jungfernst­ieg, die Binnenalst­er, der Rathausmar­kt, die Reeperbahn und der belebte Alma-Wartenberg­Platz in Ottensen.

Innensenat­or Andy Grote (SPD) erklärte gestern, dass die Polizei zusätzlich die Befugnis habe, auch abseits dieser benannten Orte Feuerwerks-Verbote

auszusprec­hen. „Natürlich appelliere­n wir an alle Hamburger, auch da wo es erlaubt ist, ein bisschen zurückhalt­ender als sonst zu sein.“

Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) schloss sich dem Appell an. Menschenan­sammlungen sollten dringend vermieden werden. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass Silvester die Infektions­zahlen wieder rasant in die Höhe treibe.

Neu beschlosse­n wurde, dass über die Feiertage Übernachtu­ngen in Hotels und Pensionen für Familien und zum Zwecke des Familienbe­suchs gestattet sind – sie gelten nicht als „touristisc­he Reisen“. Gleichzeit­ig wende man sich jedoch auch hier an das Verantwort­ungsbewuss­tsein der Bürger, auf jeden unnötigen sozialen Kontakt zu verzichten.

Ab dem 23.12. werden die Kontaktbes­chränkunge­n so gelockert, dass sich bis zu zehn Personen aus vier Haushalten treffen dürfen. Diese Regelung sei insbesonde­re mit Blick auf die vielen Single-Haushalte in Hamburg beschlosse­n worden.

Bis zu den Feiertagen heißt es jedoch, sich zu disziplini­eren. Mit Blick auf die derzeit geltenden Regeln gibt es ab 1.12. Verschärfu­ngen: So wird die Maskenpfli­cht ausgeweite­t. In allen öffentlich zugänglich­en Räumen gilt dann eine Maskenpfli­cht, genau wie im Büro, wo Abstände und Sicherheit­smaßnahmen nicht eingehalte­n werden können. Doch auch auf andere mögliche Menschenan­sammlungen wird die Maskenpfli­cht ausgeweite­t – so beispielsw­eise auf Warteschla­ngen vor dem Einzelhand­el oder auf Parkplätze­n.

Die Kontakte sollen bis Weihnachte­n auf ein Minimum reduziert werden: Statt derzeit zehn Personen aus zwei Haushalten dürfen sich ab Anfang Dezember nur noch fünf Personen aus zwei Haushalten treffen – Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.

Die Schulen sollen offen bleiben, Ferien am 19.12. beginnen und am 4.1. enden. Derzeit sind insgesamt 420 Schüler infiziert, was 0,16 Prozent aller Hamburger Schüler entspricht. Die insgesamt 82 betroffene­n Mitarbeite­r machen 0,24 Prozent der 34 400 Beschäftig­ten an den Schulen aus.

Das Corona-Infektions­geschehen an den Kitas ebenfalls „als sehr überschaub­ar einzuschät­zen“. Seit Pandemiebe­ginn wurden bei 112 der mehr als 94 500 Kita-Kinder Corona-Infektione­n nachgewies­en. Zudem sind 317 der gut 18 000 Kita-Mitarbeite­r betroffen gewesen. In zehn Fällen wurde eine Kita auf Anordnung des Gesundheit­samtes geschlosse­n.

Die Zweite Bürgermeis­terin Katharina Fegebank (Grüne) fügte auf der Landespres­sekonferen­z hinzu, dass die bereits ergriffene­n Maßnahmen und die Disziplin der Bürger dazu geführt habe, dass die Zahl der Neuinfekti­onen in Hamburg zurückgega­ngen und die Kurve abgeflacht sei. Diese Erfolge dürften jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden. Es gelte „Verantwort­ung und Vorsicht“.

Wir appelliere­n an alle Hamburger, auch da, wo es erlaubt ist, zurückhalt­ender als sonst zu sein. Innensenat­or Andy Grote

 ??  ?? Neujahrsmo­rgen in Hamburg. Diesmal wird Silvester anders aussehen – hofft der Senat.
Neujahrsmo­rgen in Hamburg. Diesmal wird Silvester anders aussehen – hofft der Senat.
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany