„Ein klares Nein zum Böllern wäre klüger und nachhaltiger gewesen!“
Corona-Regeln im Dezember
Was soll das? Jetzt drei Wochen lang verschärfte Regeln und dann Lockerungen über die Weihnachtszeit? Das hängt doch wohl von den Corona-Fallzahlen ab, die zu Weihnachten aktuell sind. Die Glaubwürdigkeit der Regierung würde wohl um einiges sinken, wenn trotz hoher Zahlen die Regeln zu Weihnachten gelockert würden.
J. Rolff
Das Grundgesetz gewährt freie Religionsausübung. Von Bevorzugung einzelner Religionen ist dort aber nicht die Rede! Für knapp 40 Prozent spielt Religion in Deutschland keine Rolle mehr. Trotzdem findet in einem säkularen Staat in Politik und Gesellschaft das Festhalten an kirchlichen Privilegien statt. Das ist für Atheisten schwer zu akzeptieren. Mit dem Erlauben der Gottesdienste werden Christen trotz Gesundheitsgefährdung auf Kosten anderer privilegiert.
Paul Korf
Die Lockerungen an Weihnachten und Silvester stellen alle bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus infrage und spielen außerdem den vielen „Querdenkern“in die Hände. Wahrscheinlich gönnt sich das Virus dann auch eine Pause – um dann im Januar wieder kraftvoll zuzuschlagen. In diesem Sinne, schöne Feiertage!
R. Rose, Neu-Allermöhe
Böllern wird stark eingeschränkt
Es ist doch immer wieder das Gleiche: Da werden Verordnungen vom Senat erlassen, die das Feuerwerk an einigen Plätzen verbieten, obwohl das in der Vergangenheit schon nicht funktionierte und auch nicht andeutungsweise genug Kontrolleure zur Verbotsdurchsetzung vorhanden sind. Warum nicht den Verkauf verbieten? Oder gibt es ein Grundrecht auf Knallerei, das von unserem Bürgermeister höher als das auf Unversehrtheit erachtet wird?
Frank Fischer
Was hat die Politiker dazu bewogen, ausgerechnet die SilvesterKnallerei in dieser entbehrungsreichen Zeit überhaupt zu erlauben? Nicht nur wegen Corona ist dieses sinnlose „Geld in der Luft verbrennen“schon lange nicht mehr angesagt. Ich sage nur: Verletzte in Notaufnahmen, Feuerwehr im Dauereinsatz, Luftverschmutzung, Tierschutz und nicht zuletzt die Gelder, die als Spende für soziale Projekte sicher weitaus besser ausgegeben werden könnten. Hier wäre ein klares Nein viel klüger und nachhaltiger gewesen. Vertane Chance!
Bettina F., Stellingen
Böllern ist wirklich nicht mehr zeitgemäß. Das ganze Jahr wird über Autos, Schiffe etc. gemeckert und am Jahresende ist alles egal? Und das mit einem grünen Umweltsenator. Also für mich wäre ein absolutes Böllerverbot angebracht gewesen.
Joachim Butt
Corona-Infektionsrate bei Kita-Mitarbeiter-Innen
Ich bin vorsichtig bei Corona-Statistiken von der Hamburger Schuloder Sozialbehörde. Letztere meldet, dass seit Pandemiebeginn 1,8 Prozent der Kita-Mitarbeiter-Innen infiziert gewesen sind, also eine Person von je 55. Das sind im Vergleich zu den knapp über 1 Mio. Infektionen insgesamt in Deutschland (eine Person von 83 Einwohnern) schon einmal 50 Prozent mehr. Wenn wir dann Prof. Wieler (RKI) genauer zuhören würden, der am 12.11.2020 in seiner Pressekonferenz wiederholte, dass wir in der Pandemie einen seriös geschätzten Dunkelziffer-Faktor von vier bis fünf für nicht identifizierte Infektionen anlegen müssen, dann wird aus 1 von 55 eher 1 von 12 Kita-Mitarbeiter-Innen. Das erscheint mir eine doch sehr hohe Rate an Erkrankungen.
Thomas Martini
Hochbahn-Streik
Gerade jetzt, wo wir alle auf vieles verzichten müssen, muss Ver.di
zum zweiten Mal in diesem Jahr aus der Reihe tanzen. Es gibt aktuell Wichtigeres als Streik! Für mich verhalten die Ver.dianer sich hier egoistisch!
Keine Gnade für das Kalb Goofy
Als Hamburger Schulprojekt des Walddörfer-Gymnasiums wurde ein Kalb gerettet, nach Deutschland gebracht – und nun soll es geschlachtet werden? Wozu denn diese Rettung, wenn jetzt der Tod folgen soll? Ist es emphatisch und moralisch vertretbar, dass Schüler und deren Eltern die Tötung „wünschen“? Ein Freikaufen wurde von der Schule abgelehnt! Was wird den Kindern damit vermittelt? Dass Tiere Schlachtvieh sind? Sollten sie stattdessen nicht lernen, besser mit Tieren umzugehen?
Goofys Geschichte begann so hoffnungsvoll. Schülerinnen und Schülern hatten auf einer Klassenreise nach Tirol erfahren, dass männliche Kälber in der Milchindustrie keinen Wert haben und in der Regel innerhalb von drei Monaten getötet werden. Dieses Schicksal sollte Goofy erspart bleiben. Unsere TierschutzStiftung begrüßt es, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit Landwirtschaft, dem brutalen System der Fleischherstellung und unserer Ernährung auseinandergesetzt haben, was leider viel zu wenige Menschen tun. Für uns ist allerdings unbegreiflich, wie man nun das Todesurteil über ein Tier fällen kann, bei dem man die Geburt und das Aufwachsen erleben durfte und dem man einen Namen gegeben hat. Die
Tierschutz-Stiftung Hof Butenland hat Senator Rabe, die Schulleitung und den Elternrat aufgefordert, umzudenken und Goofy auf „Hof Butenland“(Landkreis Wesermarsch) ein Leben in Würde zu ermöglichen und so ein Zeichen für Empathie und Mitgefühl zu setzen. Denn nur wenn wir Menschen uns bewegen und aktiv handeln, können wir die Situation für die Tiere, die von so viel Brutalität geprägt ist, wirklich verbessern.
Die 6:0 Pleite in Sevilla
Liebe Fußballfreunde, ist euch die Lust auf Nationalmannschaftsfußball auch so gründlich vergangen wie mir? Löw hat gleich zwei Fußballweisheiten missachtet. Erstens: Never change a winning team! Doch er setzte Spielverzögerer Kroos ein. Zweitens: Angriff ist die beste Verteidigung. Aber Löw stellte unseren Turboangreifer Timo Werner als linken Verteidiger selber kalt. Die Spanier bedankten sich, dass er ihnen die Mühe abgenommen hat, unseren gefährlichsten
Stürmer (der gegen die Ukraine zwei Tore schoss) mit zwei bis drei Mann bewachen zu müssen, mit 6 Toren. Dank Manuel Neuer und der spanischen Nachlässigkeit angesichts des sicheren Sieges blieb unserer Mannschaft wenigstens eine zweistellige Demütigung erspart. Es müsste auch dem letzten DFB-Funktionär klar geworden sein, dass Löw mit dem Neuaufbau einer verjüngten Nationalelf überfordert ist! Auch die internationale Presse sieht seine Amtszeit als abgelaufen an.
Karin Mück, Jan Gerdes