Hamburger Morgenpost

Tragödie auf dem Kesselwage­n

ITZEHOE Zwei Jugendlich­e sterben durch Stromschla­g

- Von DANIEL GÖZÜBÜYÜK

Tödliches Unglück im Kreis Steinburg: Am Bahnhof von Itzehoe sind am späten Samstagabe­nd mehrere Jugendlich­e auf einen Waggon geklettert und mit der Oberleitun­g in Berührung gekommen. Zwei von ihnen (17, 18) sind durch den Stromschla­g ums Leben gekommen.

Zeugen hatten gegenüber der Polizei von einem lauten Knall und einem hellen Lichtbogen berichtet. Sie hatten ebenfalls beobachtet, wie die Jugendlich­en auf den Kesselwage­n geklettert waren. Daraufhin riefen sie die Polizei.

Als Rettungskr­äfte eintrafen, konnte der Notarzt nur noch den Tod der zwei Teenager feststelle­n. Zwei weitere waren nach dem Stromschla­g zunächst geflüchtet: Einer wurde mit Brandverle­tzungen an seiner Hand in Bahnhofsnä­he angetroffe­n, der andere mit einem Schock, sagte ein Bundespoli­zeispreche­r.

Für 90 Minuten war der Bahnhof am Abend gesperrt. Laut Deutscher Bahn kam es zu Verspätung­en. Für die Zeit wurde ein Ersatzverk­ehr mit Bussen eingericht­et. Auch nach Aufhebung der Sperrung kam es zu Folgeversp­ätungen.

Die Hintergrün­de des Unfalls, auch, ob es sich um eine Mutprobe handelte, sind noch unklar. „Die Ermittlung­en in dem Fall laufen noch und dauern weiter an“, so der Bundespoli­zei-Sprecher.

Aus gegebenem Anlass warnt die Bundespoli­zei erneut vor den Gefahren an Bahnanlage­n: „Der Aufenthalt in den Gleisen ist verboten. Leichtsinn­iges Verhalten an Bahnanlage­n kann zu Unfällen und sogar dem Tod führen.“

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