Remis ohne Demmi
Sie haben den „Kampf“nicht gesehen? DEN Kampf ?! Macht nichts. Sie haben rein gar nichts verpasst und 20 Euro gespart. Es war nur ein Kämpfchen, das niemandem richtig wehtat. Das ist das Beste, was sich über das Duell der „Box-Opas“Mike Tyson (54) und Roy Jones Jr. (51) sagen lässt. Anstatt sich die Hucke vollzuhauen, haben sie sich die Taschen vollgemacht. Die befürchtete Selbst-Demontage der RingLegenden blieb aber aus.
Viel Hype, ein bisschen Haue, mächtig Geschnaufe und kein Sieger – zumindest nicht im Ring. Das mit Spannung, aber auch Skepsis erwartete und von Kritik begleitete Comeback der amerikanischen Faustkampf-Idole endete mit einem Unentschieden.
Nicht einmal die drei Punktrichter wollten einer der Legenden wehtun und sprachen ein salomonisches
Urteil, für das ihnen „Iron Mike“zu seinen besten Zeiten vermutlich jeweils ein Ohr abgebissen hätte.
„Ich dachte, dass ich gewonnen hätte. Aber ein Unentschieden ist schon okay“, meinte Tyson altersmilde. Schließlich war es nur ein Show-Kampf, der schon vor dem ersten Gong zwei Gewinner hatte: Tyson, der seine Rente dem Vernehmen nach mit zehn Millionen Dollar Gage aufbesserte, während sich Jones über drei Millionen freute.
Wirklich spektakulär oder sehenswert waren die acht Runden nicht, aber boxerisch auch keine totale Farce. Respektabel für zwei über 50-jährige Schwergewichtler. Wer mehr erwartet hatte, ist selber schuld und der wahre Verlierer dieses BoxEvents.
Im corona-bedingt leeren Staples Center von Los Angeles, das 20 000 Zuschauer fasst, hatten sich die früheren Weltmeister nach Kräften gemüht, aber diese Kräf