„Errichtet ein zentrales Containerdorf für die Obdachlosen!“
Debatte um Kay Ray
Ich habe mit Begeisterung den Kommentar von Maik Koltermann gelesen. Dieser Mann zeigt eine klare Haltung und trifft den Kern der Debatte. Ja, es gibt Meinungsfreiheit, aber rassistische und sexistische Äußerungen sind nicht diskutabel. Wer dennoch meint, Witze auf Kosten von Minderheiten machen zu müssen, muss damit rechnen, ausgeladen, gefeuert oder auch nur scharf kritisiert zu werden.
Uli Brüning
Es macht mich traurig, wie undifferenziert Herr Koltermann die künstlerische Freiheit, wegen der auch seine Pariser Kollegen von „Charlie Hebdo“angefeindet werden, mit rassistischen Angriffen auf Minderheiten oder Glaubensgruppen gleichsetzt. Es sind genau diese Journalisten und ihre falschen Darstellungen von Künstlern, die dazu beitragen, dass sich Extremisten darin bestätigt fühlen, Künstler anzufeinden und sie zu bedrohen.
Jörg Kuhn
Es gab und gibt sie noch, echte Satiriker, welche mit ihren Statements einerseits belustigen, andererseits aber auch zum Nachdenken anregen. Was jetzt am Beispiel Kay Rays nicht unbedingt gegeben ist. Der Typ will nur polemisieren und Kohle scheffeln durch Flachwitze auf Kosten anderer. Wer das unterstützen mag, hat meiner Meinung nach per se einen schlechten Geschmack, denn mit Satire hat das nichts zu tun.
Jörn Schraner
Friedrich Merz (CDU) sagt, es ginge den Staat nichts an, wie er mit seiner Familie Weihnachten feiern würde. Offensichtlich weiß er nicht, dass wir alle der Staat sind. Damit outet er sich als politischer Totalversager. Konsequenterweise sollte er seine Meinung ausweiten: Jeder, der sich aus egoistischem Individualismus das Virus einfängt, sollte für die Folgen auch selbst verantwortlich sein, d. h. die erforderliche Behandlung selbst bewältigen und nicht den Einsatz von medizinischem Personal und die Solidargemeinschaft seiner Krankenkasse – auch die privaten Versicherungen sind Solidargemeinschaften – in Anspruch nehmen. Das gilt selbstverständlich auch für Querdenker & Co., die ohne Achtsamkeit und Schutz demonstrieren.
Gabriele Paulsen
Schutzlos — Obdachlose in der Corona-Krise
Obdachlosigkeit ist der eine absolute Albtraum, den ich persönlich nie erleben möchte. Aber da es eben Obdachlose in Hamburg gibt: Warum stellt man nicht zumindest Wohncontainer auf? Ein zentrales Containerdorf mit abschließbaren Wohneinheiten, und alle hätten ein Dach über dem Kopf. Eine reiche Stadt wie Hamburg! Und Platz gäbe es doch bestimmt, z. B. in Hammerbrook oder dem früheren Stadtteil Klostertor, oder auch in der HafenCity am Baakenhafen. Flüchtlinge werden doch auch auf diese Art versorgt.
Christiane-Angela Blandow
Impfprozedere in Hamburg
Aus dem Artikel geht hervor, dass in Hamburg ein zentrales Impfzentrum vorgesehen ist und Impfzentren in den Bezirken aus logistischen Gründen unpraktisch seien. Ich sah schon die Karawanen der zu den Risikogruppen zählenden 75- bis 90-jährigen Menschen mit – wie auch immer gearteten – Verkehrsmitteln zu den Messehallen pilgern. Es wird allerdings auch auf die Möglichkeit, mobile Impfteams einzusetzen, hingewiesen. Die in den Bezirken verantwortlichen Politiker sollten m. E. darauf hinwirken, dass spätestens, wenn ein unproblematisch zu lagernder
Impfstoff zur Verfügung steht, an allen Bezirksgesundheitsämtern Impfzentren eingerichtet werden.
Dieter Grziwotz
Der Weg ist frei für die Bornplatz-Synagoge
Es bedarf eines sehr differenzierten Blickwinkels, da insbesondere das Engagement seitens der lokalen Politik nur bedingt glaubwürdig ist, solange weiter der Tempel der früheren liberalen jüdischen Gemeinde in der Neustadt ohne jegliches Interesse vonseiten der Rathaus-Politiker verfällt. Deshalb benötigt Hamburg vor allem einen Aufbruch bei der Erinnerungskultur, zumal es ebenfalls etwas nachdenklich macht, wie reserviert die zahlreichen Stiftungen und Mäzene in der Stadt der Vision für das Grindelviertel gegenüberstehen, obwohl man gerade mit einer symbolischen Großspende das Projekt erheblich pushen könnte!
Rasmus Ph. Helt, Veddel
Der geplante Wiederaufbau der alten Hamburger Hauptsynagoge ist ein deutlich sichtbares Zeichen „für“das jüdische Leben in Deutschland. Ich freue mich!
Markus Erich-Delattre
Keine Gnade für Kalb Goofy
Natürlich muss Goofy sterben. Es ist der wesentliche Teil eines Lernprojektes. Wie können selbsternannte Tierschützer ein Lernprojekt der Schulklasse und den Lehrauftrag der Schule torpedieren? Das Projekt befindet sich jetzt zeitlich erst in der Mitte. Die weiteren Lerninhalte müssen sein: Transport von Tieren, Hofschlachtung versus Schlachtung in einer Schlachtfabrik (Besichtigung), Verwertung, Lagerung und Handel mit Fleisch. Ernährung. Vorschlag: Kann das Museumsdorf in Volksdorf als Stätte einer Hofschlachtung durch einen Schlachter unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen genutzt werden? Goofy ist das bekannteste Rindviech von Volksdorf. Er hat es verdient.
Jörn Ebers, Wensin/Garbek
Altona-Nord
Mit Freude habe ich durch ihren Artikel von der Existenz eines „Platzes der Arbeiterinnen“erfahren. Diese Namensgebung erinnert herrlich an die Benennungskreativität der DDR in den 50er Jahren. Ja, in Hamburg ist man in manchen Bezirken noch äußerst traditionsbewusst.
Wolfgang Schulze
News von der Brücke: Realität und Wahnsinn
Logisch sagen die Österreicher, dass man sich auf der Piste nicht ansteckt! Der HVV behauptet auch, in öffentlichen Verkehrsmitteln bestehe keine Ansteckungsgefahr. Wer etwas verkaufen möchte, wird immer behaupten, dass es unschädlich ist! Fragen Sie mal einen Metzger, ob ein Kilogramm Fleisch am Tag schädlich ist. H. Bohn
Wer meint, Witze auf Kosten von Minderheiten machen zu müssen, muss damit rechnen, gefeuert zu werden.
Uli Brüning