Grosjean: „Ich bin okay!“
FORMEL 1 Der Franzose meldet sich nach seinem Feuer-Unfall beim Großen Preis von Bahrain
Riesenerleichterung am Tag nach dem Flammen-Inferno in Bahrain. Haas-Pilot Romain Grosjean (34) kann das Military Hospital bereits heute wieder verlassen. Die Behandlung der leichten Verbrennungen, die der Franzose an beiden Handrücken erlitt, verlaufe gut. Die befürchteten Zehenoder Rippenbrüche bewahrheiteten sich nicht.
Grosjean bedankte sich bereits am Abend („Ich bin okay! Vielen Dank an die Retter und die medizinische Abteilung“), gestern dankte auch seine Ehefrau, die französische TV-Moderatorin Marion Jolles (38) den Schutzengeln: „Wenn wir einmal die dringenden Worte gesagt haben, die nützlichen Worte zum Schutz unserer Kinder, dann fehlen uns andere für uns selbst. Glücklicherweise retten Schutzschilder der Liebe echte Superhelden.“Das Paar ist seit 2012 verheiratet und hat drei Kinder.
Ein erneutes Rennen an der Unfallstelle vorbei wird ihrem Mann erspart. Im vorletzten WM-Lauf erneut in Bahrain (Sonntag, 18.10 Uhr,
RTL & Sky) wird Grosjean nicht fahren. Haas-Teamchef Günther Steiner (55) nominierte den brasilianischen Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi (24), Enkel des zweimaligen Weltmeisters Emerson Fittipaldi (73).
Steiner: „Nachdem entschieden wurde, dass es das Beste für Romain ist, mindestens ein Rennen auszulassen, war die Entscheidung, Pietro ins Auto zu setzen, ziemlich einfach.“Fittipaldi fuhr bisher Freitagstrainings führ Haas, startete 2019 in der DTM für Audi (15.) und dieses Jahr in der asiatischen Formel 3 (5.).
Der Umgang mit dem Feuerunfall von Grosjean löste derweil unter den Fahrerkollegen eine hitzige Debatte aus. Hätte die Formel 1 die furchtbaren Szenen im TV lieber nicht zeigen und die FIA-Rennleitung das Rennen nicht wieder starten sollen?
Renault-Pilot Daniel Ricciardo (31) kritisiert: „Ich bin angeekelt und enttäuscht von der Formel 1 über die Art und Weise, wie der Unfall immer und immer wieder gezeigt wurde. Das war absolut respektlos gegenüber seiner Familie und all unseren Familien, die zugeschaut haben. Das war Unterhaltung.
Sie spielen mit all unseren Gefühlen, und das empfand ich als ziemlich abstoßend.“
Mercedes-Teamchef Toto Wolff (48) hielt dagegen: „Wenn sie es nicht zeigen, dann wird jemand anderes ein Mobiltelefon haben und es filmen. Du musst transparent sein.“
Für einen kompletten Rennabbruch hätte RedBull-Pilot Max Verstappen (23) kein Verständnis gehabt: „Wenn der Kerl nicht Rennen fahren würde und ich der Teamchef wäre, dann würde ich ihm sagen, dass du nie wieder im Sitz Platz nimmst.“
Auch Sieger Lewis Hamilton (35) fand die Fortsetzung richtig: „Wir sind hier, um einen Job zu erledigen und wir verlassen uns auf die FIA, die sich der Sicherheit bewusst ist und wir vertrauen ihr unbedingt.“