Trauer um Hamburgs YouTubeStar
Der Tod von Brittanya Karma löst große Bestürzung aus
Die Corona-Pandemie hat bisher weit mehr als 300 Tote in Hamburg gefordert. Darunter nun auch die Hamburger YouTuberin und Rapperin Brittanya Karma (29), die mit bürgerlichem Namen Nguyen Tran Phuong Linh heißt. Der Tod der 29-Jährigen löst große Bestürzung bei ihrer Familie, Freunden und Followern aus. Wer war die deutsch-vietnamesische Hamburgerin hinter der Social-Media-Kulisse?
Am 17. November teilte die Influencerin ihre Covid19-Erkrankung ihren Followern über Instagram mit und schrieb unter anderem, dass Gott sie zu einer der stärksten Frauen gemacht habe, „die bis jetzt jeden auf der Welt zum Lachen gebracht hat (...). Wer mit mir ist, kennt keine Trauer. Wer mich kennt, kann nur lachen und seine Sorgen wenigstens für kurze Zeit vergessen. Und darauf bin ich so stolz (...).“Eine Woche später meldete sie sich erneut, teilte mit, dass sie immer noch kämpfe. Es war Brittanyas letzter Post.
Der Tod der Influencerin löste eine Welle der Anteilnahme und Fassungslosigkeit aus. Ihr Verlobter Manu veröffentlichte in der Story des gemeinsamen Instagram-Kanals „karmanuu“Worte des Abschieds: „Ich werde dich immer lieben, auch wenn du nicht mehr bei uns bist.“Erst im August hatte er ihr einen Heiratsantrag gemacht.
„Mir fehlen die Worte. Das Leben ist ungerecht. Mit dir aufzuwachsen hat so viel Spaß gemacht. Du hast mir so viel im Leben beigebracht (...). Du hast so viele Herzen berührt“, schreibt ihr Bruder Thai Lam unter zwei Schwarz-Weiß-Bilder, auf denen beide zu sehen sind.
Wie viele Herzen sie berührt hat, zeigen die unzähligen Beileidsbekundungen auf ihren Social --Kanälen, aber auch die geteilten Erinnerungen von Personen, die Brittanya begegnet sind. Sie alle zeichnen das Bild einer großzügigen und warmherzigen Frau.
Die DJane Levi Oi richtet sich auf Instagram direkt an die Verstorbene, beginnend mit den Worten: „Liebe Brittanya“. Sie habe sie zwar nur einmal getroffen, doch dieses Kennenlernen habe bis heute einen starken Eindruck bei ihr hinterlassen. Sie schreibt, dass sie und eine Freundin Brittanya baten, bei ihrer Ausstellung in Berlin aufzutreten, und diese anbot, sogar das ganze Wochenende mit ihrer Crew aufzutreten, als Unterstützung.
Auch eine MOPO-Reporterin ist Brittanya und ihrem Mann Manu bei einer Veranstaltung im September begegnet und berichtet von ihrem ehrlichen und warmherzigen Umgang mit Kindern und allen anderen Anwesenden. Die Journalistin Vanessa Vu twitterte: „Das ist ein viel zu großer Verlust (...)“und fasst damit das zusammen, was viele fühlen dürften.
„Corona sollte ernster genommen werden. Bitte passt auf euch auf“, appellierte Brittanya kürzlich noch und macht damit über ihren Tod hinaus deutlich, dass Corona vor niemandem Halt macht.