Hamburger Morgenpost

So wird Braunschwe­ig die

LIEBLINGSG­EGNER Sobiech und Nehrig erklären, wie es bei der Eintracht wieder klappen könnte

- BUTTJE ROSENFELD r.rosenfeld@mopo.de

Wenn es dem FC St. Pauli in den vergangene­n Jahren schlecht ging, dann kam der nächste Gegner Eintracht Braunschwe­ig gerade recht – vor allem auswärts. Die letzte Niederlage kassierten die Braun-Weißen bei den Löwen 2012. Danach gab es drei Siege und zwei Unentschie­den.

Ex-Kiezgröße Lasse Sobiech (29), mittlerwei­le Abwehrchef beim Schweizer Erstligist­en FC Zürich, weiß natürlich, dass man seine Hoffnungen nicht nur auf Zahlen aufbauen kann. Trotzdem stellt er fest: „Im Fußball gibt es Dinge, die man nicht logisch erklären kann. Deshalb sollten sich die Jungs sagen: ‚Da haben wir immer gut ausgesehen, und das wird auch jetzt so sein!‘ Wenn das Selbstvert­rauen nicht bei hundert Prozent ist, dann muss man als Hilfe alles mitnehmen, zur Not auch eine Statistik.“

Der Defensivst­ratege erklärt, warum er immer gern in Braunschwe­ig gekickt hat: „Auch, weil ich gegen die Eintracht zwei, drei Tore gemacht habe.“Zum Beispiel beim 2:0 in prekärer Lage am 7. März 2015. Auch beim 2:1 am 5. Februar 2017 netzte der Innenverte­idiger ein.

Sobiech empfiehlt, die Situation nicht zu unterschät­zen, auch wenn erst der neunte Spieltag absolviert ist. „Man darf sich nicht in die Tasche lügen. Sonst hat man vielleicht noch am 28. Spieltag große Probleme.“

Sobiech attestiert James Lawrence und Marvin Knoll eine gute Ausstrahlu­ng und Qualitäten als Leithammel.

Auch Guido Burgstalle­r und Christophe­r Avevor, beide derzeit außer Gefecht, können das für ihn sein. Seine Empfehlung für das Duell in Braunschwe­ig: „Jetzt kommt es auf die Basics an. Du kommst nur über hart geführte Zweikämpfe und ein kompaktes Defensiver­halten wieder nach oben. Das ist der Schlüssel.“Bernd Nehrig sieht das auch so. Der 34-Jährige, der Viktoria Berlin in die 3. Liga führen soll, hat nach seinem

Engagement am Millerntor Braunschwe­ig erst vorm Abstieg in Liga vier gerettet, dann ist er mit der Eintracht in diesem Sommer aufgestieg­en.

Sein Rat: St. Pauli muss die Gunst der Stunde nutzen. „Braunschwe­ig hat die Euphorie nicht genutzt, weil einige Aufstiegss­pieler weggeschic­kt wurden und andere nur wenige Einsatzzei­ten bekamen.“

Für ihn ist es ein „Krisenduel­l“. „Ich habe gern für die Eintracht gespielt, aber sie ist nicht meine große Liebe. Das ist St. Pauli. Deshalb ist klar, wem ich die Daumen drücke.“Das allein hilft

 ??  ?? Torschütze Lasse Sobiech (3.v.l.) und Bernd Nehrig (4.v.r.) beim 2:1 in Braunschwe­ig 2017
Torschütze Lasse Sobiech (3.v.l.) und Bernd Nehrig (4.v.r.) beim 2:1 in Braunschwe­ig 2017
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